Digital im Waldachtal

Screenshot: Büro Saskia Esken

CALW/FREUDENSTADT. Im Rahmen einer Videokonferenz informierte sich die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Calw / Freudenstadt, Saskia Esken, bei Bürgermeisterin Annick Grassi im Waldachtal über die Lage und künftige Projekte in der Region. Mit dabei waren der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Gerhard Gaiser  und  die SPD-Kreisvorsitzende und Horber Stadt- und Kreisrätin Viviana Weschenmoser.

Corona stand auch in dieser Gesprächsrunde zunächst im Vordergrund. Bürgermeisterin Grassi konnte für Waldachtal Entwarnung geben: „Ich bin froh, dass sich die Inzidenzwerte sehr gut entwickeln und dass Öffnungen in Aussicht stehen. Dass im April die Notbremse gezogen werden musste, war für viele Eltern ärgerlich, aber notwendig. Auch die generelle Maskenpflicht in der Grundschule hat bei Teilen der Elternschaft einigen Unmut erzeugt. Hier sollte man praktikablere Lösungen suchen.“ Esken zeigte Verständnis: „Natürlich ist das ständige Maskentragen für die Kinder lästig, aber der Infektionsschutz hat nun mal Priorität. Je weniger Eltern das problematisieren, desto leichter fällt es den Kindern. Viele Schulen haben besonders kreative Konzepte entwickelt, um Gruppen zu trennen und Kontakte zu vermeiden, doch die wurden vom Kultusministerium mit einem Federstrich untersagt. Sowas hebt die Motivation auch nicht gerade.“ Die Regelung, nach Kreisinzidenzen Öffnungsschritte zu ermöglichen oder wieder zurückzunehmen, stößt laut Grassi auf Umsetzungsprobleme: „Wir sind doch keine Insel. Die Menschen müssen zur Arbeit aus den Landkreisen heraus und wieder hinein pendeln.“ Die Bundestagsabgeordnete bat erneut um Verständnis für die beschlossenen Maßnahmen und äußerte die Hoffnung, dass mit der notwendigen Disziplin bald wieder Öffnungen möglich werden. Gaiser wies in diesem Zusammenhang auf die bereits bestehenden Test- und Schutzkonzepte der Gastronomie in Baiersbronn hin: „Sobald es möglich ist, wird in Baiersbronn ein Testbetrieb für die Gastronomie auf die Beine gestellt!“.

Erfreuliches konnte Grassi über die Entwicklung der Einwohnerzahlen ihrer Gemeinde berichten: „Wir haben einen starken Anstieg und die Geburtenrate liegt bei 50 bis 60 Geburten im Jahr. Das ist hoch erfreulich und macht Mut für die Zukunft.“ Kreisvorsitzende Weschenmoser bat um eine Einordnung der Situation bei der Nahversorgung. Auch hier hatte Grassi positive Nachrichten: „ Wir bekommen einen neuen Einkaufsladen mit Vollsortiment, haben eine Bäckerei sowie einen Metzger in unseren Teilorten. Ich denke ich spreche für die Bevölkerung, wenn ich sage: Wir fühlen uns hier sehr gut versorgt.“

Die Bundestagsabgeordnete Esken hatte ihrerseits noch eine zentrale Frage: „Wie sieht es mit den kommunalen Finanzen aus? Mir liegt es sehr am Herzen, dass die Kommunen finanziell gut durch die Krise kommen und ihre Investitionsfähigkeit bewahren. Aus einer Krise spart man sich nicht heraus!“ Grassi ist auch da zuversichtlich, denn „Unsere Finanzlage ist sehr gut, wir haben in den nächsten Jahren einiges vor. Das Rathaus wird umgebaut und mehrere Baugebiete werden geschaffen. Es freut mich auch, dass die Auftragsbücher unserer Handwerker voll sind.“

Für Esken ergab sich ein überzeugendes Bild: „Die Gemeinde Waldachtal ist gut aufgestellt, und sie hat eine fähige, bodenständige und zukunftsorientierte Bürgermeisterin. Da kann man den Waldachtalern nur gratulieren“, so die Abgeordnete. Sie äußerte die Hoffnung, beim nächsten Treffen die Gemeinde wieder in Präsenz zu besuchen.

 

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