Bad Wildbad. In wenigen Wochen feiert die Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen in Bad Wildbad ihren zehnten Geburtstag. Da gibt es eine Menge vorzubereiten, doch auch in der Ferienzeit herrscht reger Betrieb, denn anders sind 37 000 Veranstaltungstage für mehr als 15 000 Teilnehmer kaum zu schaffen.
Um sich ein Bild über die Entwicklung und aktuelle Lage der Lehrerfortbildung zu machen, stattete Bundestagsabgeordnete Saskia Esken (SPD) zusammen mit dem früheren Kultusminister und heutigen SPD-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Andreas Stoch, der Einrichtung einen Besuch ab. Die beiden Politiker zeigten sich beeindruckt von der Erfolgsgeschichte, die Akademiedirektor Bernd Schinko vorstellte.
Als Fachfrau ihrer Fraktion für Bildung und den digitalen Wandel liegt Esken eine zukunftsfähige Bildung für alle am Herzen: „Digital ist das neue Normal – das verändert doch auch das Lernen! Dazu brauchen wir eine zeitgemäße Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte“, sagte sie. Stoch machte deutlich, wie wichtig Kompetenzen im digitalen Wandel auch für die Teilhabe am Arbeitsmarkt seien. Das Lernen dürfe nicht aufhören. Es freute ihn zu hören, dass Schinko mittlerweile eine Aufbruchstimmung unter den Lehrkräften ausmacht. „Wir sehen viel Neugierde – und eine erhöhte Nachfrage nach entsprechenden Fortbildungen an der Akademie“ so Schinko. Zahlreiche Aspekte einer gelingenden Digitalisierung der Schulen wie etwa digitale Lehr- und Lernmaterialien, Lernmanagement-Systeme und schnelles Internet für Schulen sind mit zu bedenken. Eine besondere Aufgabe kommt im digitalen Wandel der Organisationsentwicklung zu. „Das bedeutet, dass wir die Schulentwicklung nicht zurückfahren dürfen, sondern stärken müssen“ machte Stoch deutlich.
Zum Abschluss besichtigte die Gruppe das neue Video-Studio der Akademie, wo eigene Produktionen erstellt, aber auch Fortbildungen zu Lernvideos angeboten werden. Ein kleines Erklär-Video mit dem Titel „Was ist ein Bildungsplan?“ ließ die Fachleute schmunzeln. 13 Jahre liegt der Wandel vom Lehr- zum Bildungsplan und von der Inhalte- zur Kompetenzorientierung mittlerweile zurück, doch zum Erklären ist es offenbar nie zu spät.
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