BERLIN. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken begrüßt, dass der Stand der Digitalen Bildung immer wieder auch wissenschaftlich aufgearbeitet wird. Zwei kürzlich erschienene Studien weisen auf den dringenden Handlungsbedarf hin: Unter dem Titel „Kompetenzen in der digitalen Welt“ verdeutlicht eine Studie von Prof. Birgit Eickelmann im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung, dass die Digitalisierung noch nicht flächendeckend in den Schulen angekommen ist. Der „Monitor Digitale Bildung in Deutschland“ der Bertelsmann-Stiftung kommt bei seiner Befragung von 2.000 Schülern, Lehrkräften und Schulleitern zu einem ähnlichen Ergebnis: Vielerorts fehlen demnach die Konzepte, um digitale Lernmittel sinnvoll in den Unterricht zu integrieren; gleichzeitig aber auch, um den digitalen Wandel als Bestandteil der systematischen Schul- und Unterrichtsentwicklung zu begreifen.
„Als Berichterstatterin für Digitale Bildung der SPD-Bundestagsfraktion bin ich dankbar für diese weitere empirischen Unterfütterung des dringenden Handlungsbedarfs“, erklärte Esken. „Die Kultusministerkonferenz ist mit ihrer im vergangenen Jahr vorgelegten Handlungsstrategie in Vorleistung gegangen. Im Bund müssen den vollmundigen, aber letztlich leeren Ankündigungen der Bildungsministerin nun endlich Taten folgen. Der Bund muss für die digitale Ausstattung der Bildungseinrichtungen Geld in die Hand nehmen und die Länder bei der Umsetzung ihrer Strategie in die Pflicht nehmen.“
Die beiden Studien zeigen, dass neben der dringend verbesserungswürdigen, technischen IT-Infrastruktur der Schulen und einem entsprechenden Support derzeit passgenaue digitale Bildungsmaterialien fehlen. Auch im Bereich der Lehrer-Aus- und Fortbildung besteht demnach Nachholbedarf.
„Vor dem Hintergrund dieser Studien wird noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, dass auch der Bund in Schulen und andere Bildungseinrichtungen investieren kann“, ergänzte die SPD-Bundestagsabgeordnete. „Darum hat die SPD für die nächste Legislatur das Konzept einer Nationalen Bildungsallianz von Bund und Ländern vorgelegt und wird das sogenannte Kooperationsverbot abschaffen. Wir brauchen im Bildungswesen ein klares Aufbruchssignal, mit einem „Weiter so!“ geben wir uns nicht zufrieden.“
„Im Anschluss an die Bundestagswahl wird das Thema Digitale Bildung an Fahrt gewinnen“, ist sich die Abgeordnete sicher. „Die vorliegende Strategie der KMK gibt eine Taktung vor – die Umsetzung soll zum Beginn des Schuljahres 2018/19 erfolgen.
Umso wichtiger ist es, über eine solide Datenbasis für unsere anstehenden Entscheidungen zu verfügen.“
Die von der Friedrich-Ebert-Stiftung beauftragte Studie „Kompetenzen in der digitalen Welt. Konzepte und Entwicklungsperspektiven“ finden Sie unter:
library.fes.de/pdf-files/studienfoerderung/13644.pdf
Der „Monitor Digitale Bildung“ der Bertelsmann Stiftung steht hier zum Download bereit:
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