Die Digitalisierung macht das Wissen dieser Welt zugänglich, öffnet Kommunikation und Vernetzung und wird unsere Wissensgesellschaft deshalb grundlegend und nachhaltig verändern. Bei der Teilhabe an der Digitalisierung geht es deshalb letztendlich um die Teilhabe an Macht, und die Entwicklung Abwehrstrategien ist verständlich. Wir sollten uns aber, bei aller Hochachtung für die uns eigene gründliche Würdigung von Risiken, endlich mit den Chancen der Digitalisierung auch für Bildung und Wissenschaft beschäftigen.
„Unsere Schulen müssen den jungen Menschen die Welt zugänglich machen, die Welt von heute! Wir wollen, dass Schüler die digitale Welt nicht nur konsumieren, sondern sie auch verstehen, gestalten und daran teilhaben können. Dazu brauchen sie Medienkompetenz und ein informatorisches Grundverständnis – digitale Bildung eben“ erklärt die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken (SPD).
Digitale Medien sind für die Humboldtsche Aneignung der (digitalen) Welt weit mehr als nur nützliche Mittel zum Zweck. Tablets und Smartphones sind als Zugangsgerät zu Wissen und Kultur und gleichzeitig zu Kommunikation und Vernetzung mobil und allzeit bereit. Digitale und offen verfügbare Lehr- und Lernmaterialien eignen sich nicht nur zum Konsum, sondern zum Bearbeiten, zum Weiterentwickeln, selbst Gestalten und Austauschen. So werden durch digitale Medien wertvolle Erfahrungen von Autonomie und Selbstwirksamkeit im Lernprozess möglich. Zudem erleichtern digitale Medien barrierefreie Bildungszugänge und unterstützen damit das Ziel eines inklusiven Bildungssystems.
Mit ihrem Antrag „Durch Stärkung der Digitalen Bildung Medienkompetenz fördern und digitale Spaltung überwinden“ (18/4422, http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/044/1804422.pdf) hat die Koalition sich vorgenommen, die Digitalisierung in die Bildungseinrichtungen hereinzuholen und im Dialog mit allen Beteiligten des Bildungssystems zu gestalten. Als Auftakt findet im Bildungsausschuss ein öffentliches Fachgespräch „Digitale Bildung und Medienkompetenz“ statt. Das Gespräch am Mittwoch, den 22. April 2015 wird live im Parlamentsfernsehen und im Internet auf www.bundestag.de übertragen.
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