CALW/FREUDENSTADT. Ein Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ soll den Städten den Neustart aus der Corona-Pandemie erleichtern. Der Bund unterstützt damit die Gemeinden, lebendige und attraktive Ortskerne und Stadtzentren zu entwickeln oder zu erhalten. Nun wurden erste Förderentscheidungen bekannt, die nach den Worten der SPD-Bundestagsabgeordneten Saskia Esken ein starkes Signal für unsere Region darstellen.
„Mit der Zusage des Bundes für Calw, Freudenstadt und Horb am Neckar erhalten die Kommunen die Möglichkeit, ihren Einzelhandel zu stärken, die Vielfalt der Innenstädte zu verbessern und damit die Zentren für Verbraucherinnen und Verbraucher attraktiv zu gestalten. Das Programm soll auch dabei helfen, die Aufenthaltsqualität der Innenstädte zu verbessern und die Menschen zum Verweilen einzuladen“, so Esken.
Die Kommunen waren im Sommer aufgerufen, Projektvorschläge für innovative Konzepte und Handlungsstrategien einzureichen. „Umso mehr freut es mich, dass unsere Gemeinden dem Aufruf gefolgt sind und nun mit Fördersummen von mehr als 2 Millionen Euro für Calw, rund 450.000 Euro für Freudenstadt und rund 240.000 Euro für Horb am Neckar Berücksichtigung finden.“
Hinter diesen Zahlen stecken zukunftsweisende Projekte. In Calw wird in dieser Frage unter dem Motto „Die Calwer Innenstadt - lebendig und lebenswert“ auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürgern großgeschrieben. Mit dem Projekt will die Stadtverwaltung unter Einbindung gesellschaftlicher und privater Akteure neue Besuchsgründe für die Innenstadt schaffen. „Es geht uns nicht nur darum Leerstand zu bekämpfen, wir wollen die Innenstadt neu denken und zusammen mit dem lokalen Einzelhandel, der Gastronomie und Vereinen aus der Region nachhaltige und attraktive Konzepte für unsere Innenstadt erarbeiten“, so Florian Kling, Oberbürgermeister der Hesse-Stadt.
Julian Osswald, Oberbürgermeister von Freudenstadt: "Unser Motto rund um den größten Marktplatz Deutschlands lautet ,innen Stadt - außen wild'. In kaum einer anderen Stadt liegt das Naturerlebnis Schwarzwald so nahe an einer pulsierenden Innenstadt. Mit neuen Konzepten, wie den Pop-up Stores, schaffen wir ein gründerfreundliches Klima für Einzelhändler mit frischen Ideen. Wir werden das Förderprogramm nutzen, um das Zentrum Freudenstadts noch attraktiver zu gestalten."
Nicht zuletzt wegen der Folgen der Corona-Pandemie und der Maßnahmen zu ihrer Bewältigung hat der Finanzminister der geschäftsführenden Regierung Olaf Scholz entschieden, die Mittel des Bundes bereits in diesem Jahr zur Verfügung zu stellen. Die SPD-Bundestagsfraktion ebenso wie die Handelsverbände und die Kommunen hatten zusätzliche Hilfen gefordert, um die Pandemie-Folgen mit einem Neustart zu überwinden.
Für das tägliche Leben der Menschen haben Innenstädte als Orte der Begegnung, der Nahversorgung, von Kultur und Gastronomie eine große Bedeutung. Das ist durch die Folgen der Corona-Pandemie noch deutlicher geworden. Innenstädte unterliegen schon länger einem Strukturwandel, der durch die Corona-Pandemie beschleunigt wurde. Filialisierung und Digitalisierung, der Onlinehandel, der Mangel an Wohnraum und die Verdrängung sozialer Einrichtungen machen den Zentren zu schaffen.
„Wir haben die Vision eines Stadtzentrums, in dem Bürgerinnen und Bürger nicht nur essen und trinken oder einkaufen gehen, sondern auch wohnen und arbeiten können. Innenstädte sollen Orte der Begegnung sein, der Bewegung und Kommunikation. Innenstädte müssen sich an die Klimaveränderung anpassen und durch soziale Einrichtungen Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen ansprechen. Das ist eine große Aufgabe, bei der wir die Kommunen mit dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ unterstützen und sie gleichzeitig selbst entscheiden lassen wollen, wie sie dieser Vision näherkommen“, so die Abgeordnete abschließend.
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