Elternvertreter aus den Landkreisen zu Gast in Berlin

Saskia Esken mit Elternvertretern aus den Kreisen Calw und Freudenstadt

Auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten sind derzeit 45 Elternvertreter auf Bildungsreise in Berlin.

BERLIN/CALW/FREUDENSTADT. Am Sonntagvormittag hat sich eine Gruppe mit 45 Elternvertretern aus den Landkreisen Calw und Freudenstadt auf den Weg in die Bundeshauptstadt gemacht. Auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Saskia Esken nehmen die sechs Männer und 39 Frauen an einer viertägigen politischen Bildungsreise teil, die vom Bundespresseamt organisiert wird.

„Als Bundestagsabgeordnete habe ich die Möglichkeit, jedes Jahr drei Gruppen mit je 50 politisch Interessierten zu einer Informations- und Bildungsreise nach Berlin einzuladen. In diesem Jahr habe ich mich dazu entschieden, eine der drei mir zur Verfügung stehenden Reisen für Elternvertreter an Schulen in meinem Wahlkreis Calw/Freudenstadt zu nutzen“, erläutert Saskia Esken das Zustandekommen der Reise. Sie möchte so ihre Anerkennung für den ehrenamtlichen Einsatz der Mütter und Väter aussprechen, aber auch eine Vernetzung untereinander ermöglichen.

„Es ist toll, dass Frau Esken sich auch persönlich Zeit für uns genommen hat und uns von ihrer Arbeit erzählt hat“, sind sich die Teilnehmer nach einem gemeinsamen Gespräch und Mittagessen in der Landesvertretung Baden-Württemberg am Montag einig. Viele Fragen drehten sich um Saskia Eskens Arbeitsalltag und ihre „zwei Arbeitsplätze“ in Berlin und Nagold. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie der dreifachen Mutter Saskia Esken kam hier zur Sprache.

Die Bundestagsabgeordnete  weiß aus eigener Erfahrung als langjährige Elternvertreterin und ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Landeselternbeirats Baden-Württemberg um die Nähe der Elternvertreter zu Schulalltag, Schülern und Lehrkräften. „Wenn man das Amt des Elternvertreters  annimmt, dann ist man interessiert am Schulsystem, Bildungsplänen und einem funktionierenden Miteinander zwischen den verschiedenen Akteuren. Das geht weit über das Organisieren von Elternabenden hinaus“, betont Saskia Esken.

Daher war es für sie auch nicht verwunderlich, dass im Gespräch mit den Teilnehmern über Lehr- und Lerninhalte gesprochen wurde. Digitale Bildung als großes Projekt der Gegenwart und Zukunft fand breite Unterstützung, denn dass die Digitalisierung schon längst im Alltag der Schüler angekommen ist, daran besteht kein Zweifel. Esken ist sich deshalb auch sicher: „Den Kindern und Jugendlichen zu verbieten, Smartphones oder private Tablets mit in die Klassenräume zu nehmen, ist falsch. Ein möglicher Missbrauch muss natürlich beachtet werden, doch bin ich der Meinung, man muss die Kompetenz der Kinder im Umgang mit den technischen Geräten entwickeln und sie so zu digitaler Selbständigkeit erziehen, anstatt wenig durchdachte Verbote auszusprechen.“ Auch das Thema Gemeinschaftsschule kam zur Sprache, sind doch zum neuen Schuljahr in den Landkreisen drei Gemeinschaftsschulen an den Start gegangen, in Althengstett, Loßburg und Schopfloch. Der kollaborative Ansatz der Gemeinschaftsschule sei eine Chance nicht nur für schwächere Schüler, sondern helfe allen im Klassenverband. „Das neue, ungewohnte Konzept der Gemeinschaftsschule kann überzeugen, wenn es vor Ort von einer starken Schulgemeinde entwickelt und getragen wird – von Lehrern, Schülern und der Elternschaft mit ihren Elternvertretern“, so Esken überzeugt.

Bis Mittwoch werden die Elternvertreter in Berlin unter anderem noch das ehemalige Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und natürlich den Bundestag besuchen.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 4 und 5.