Esken: „Bei uns lebt man gut – und deshalb gerne“

Die SPD-Bundestagsabgeordnete freut sich über die Bewertung der Kreise Calw und Freudenstadt im Prognos Zukunftsatlas.

CALW/ FREUDENSTADT. Die Landkreise Calw und Freudenstadt in der Region Nordschwarzwald stehen mit ihrer Platzierung im aktuellen Ranking des Prognos-Instituts nicht ganz vorne, aber durchaus auf der Sonnenseite: Der Kreis Calw belegt Platz 176 und der Kreis Freudenstadt Platz 178.

Im sogenannten Zukunftsatlas müssen sich die 401 Kreise und kreisfreien Städte unter anderem an den Faktoren Demografie, Arbeitsmarkt, Wettbewerb & Innovation sowie Wohlstand & Soziale Lage messen lassen. Er erscheint seit 2004 alle drei Jahre und ist damit das einzige deutschlandweite Ranking, das regionale Entwicklungen über mehr als 10 Jahre sichtbar macht. 

Im Jahr 2013 belegte der Kreis Calw Platz 212, im Jahr 2016 dann Platz 124. „Das war ein ungewöhnlicher Shooting-Erfolg, den zu konsolidieren nicht gelungen ist. Die Platzierung in der oberen Hälfte des Rankings ist immer noch gut. Offensichtlich darf man sich auf den Erfolgen aber nicht ausruhen“ macht die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken deutlich. Stärken weist der Kreis Calw bei der Demografie auf - hierzu zählen Geburtenrate und der Anteil junger Erwachsener. Besonders problematisch ist dagegen der eigene Arbeitsmarkt - wobei die Nachbarschaft zum Kreis Böblingen diese Schwäche etwas ausgleicht, der Platz 7 des Rankings erreichen konnte. Eine positive Platzierung hat der Kreis Calw bei der Dynamik über alle Indikatoren hinweg erreichen können. 

Der Kreis Freudenstadt belegte im Jahr 2013 Platz 402 und nahm die Überholspur zum Ranking im Jahr 2016 mit Platz 201. „Der Kreis Freudenstadt hat seine Aufwärtsentwicklung mit der diesjährigen Platzierung hervorragend bestätigen können. Dazu kann man nur gratulieren“, so Esken. Die Stärken im Kreis Freudenstadt liegen offensichtlich in Wettbewerb & Innovation, während der eigene Arbeitsmarkt überraschend schlecht abschneide. "Auch die Dynamik über alle Indikatoren hinweg muss im Kreis Freudenstadt genauer analysiert werden, um problematischen Entwicklungen frühzeitig zu begegnen" unterstreicht Esken.

"Beide Landkreise belegen bei Wohlstand und sozialer Lage hervorragende Plätze, und das wissen wir ja auch. Dazu kommt eine hohe Lebensqualität - immer noch wohnen wir da, wo andere Urlaub machen. Ja, den Menschen im Kreis Calw geht es überwiegend sehr gut, und sie leben gut und gerne in unserer Region" freut sich die Abgeordnete. Nie dürfe darüber aber vergessen werden, dass es auch in erfolgreichen Regionen mit hohem Wohlstand Menschen gebe, die Unterstützung und Nachteilsausgleich benötigen, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. "Gerade die Kinder aus benachteiligten Familien benötigen all unsere Unterstützung, um ihre Potenziale und Perspektiven für ein glückliches und selbstbestimmtes Leben zu finden. Die Perspektiven dieser Kinder sind unser aller Zukunft" verdeutlicht Esken. 

„Natürlich wünsche ich mir für unsere Region, dass es auch in den kommenden Jahren bergauf geht. Und ich freue mich darauf, die gute Entwicklung der Landkreise als Bundestagsabgeordnete weiterhin positiv zu begleiten. Vor allem der Ausbau von schnellem Internet liegt mir am Herzen, das muss sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunknetz weiter und schneller vorangebracht werden“, so die Digitalisierungs-Expertin. Langfristig liefen die beiden Kreise sonst Gefahr, an Lebensqualität einzubüßen und die Innovationskraft des Nordschwarzwaldes abfließen zu lassen.

Insgesamt bestätige sich, so die Abgeordnete, dass die Landkreise eine Strategie der steten Weiterentwicklung verfolgen müssen, die gemeinsam mit den Kommunen und den Räten ebenso wie mit Vertretern aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft immer wieder neu erarbeitet und an wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen angepasst werden müsse.

Die Studienautoren ziehen insgesamt 29 makro- und sozioökonomische Indikatoren für das viel beachtete Ranking heran. Der Immobilienatlas ergänzt das Ranking in diesem Jahr erstmalig um eine spezifische Auswertung der regionalen Wohnungsmärkte. In beiden Landkreisen zeigt sich demnach, dass der Wohnungsmangel nicht nur die Städte betrifft, sondern in der Fläche des Landes angekommen ist. "Die Kommunen und die Landkreise müssen hier insbesondere für die Verfügbarkeit bezahlbaren Wohnraums Verantwortung übernehmen und gemeinsam Konzepte entwickeln, damit Lücken geschlossen und Flächen entwickelt werden können und die Fördermittel der Bundes- und Landesebene für den Wohnungsbau auch abgerufen werden."

Städte und Kreise, Politik, Wirtschaftsförderer, IHKs, Investoren, Kreditgeber und weitere Entscheider erhalten aus der Prognos-Studie wertvolle Hinweise auf Risiken, Potenziale und Handlungsbedarfe in den Regionen.

Nachlesen kann man die Studie unter: https://www.prognos.com/publikationen/zukunftsatlas-r-regionen/zukunftsatlas-2019/, eine interaktive Deutschlandkarte bietet das Handelsblatt https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zukunftsatlas-2019/

 

 

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