Esken im Gespräch mit der Olmatic GmbH

Bei einem Online-Gespräch informierte sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken zum Portfolio des Freudenstädter Unternehmens Olmatic. Im Fokus stand das in diesem Jahr patentierte System des Unternehmens.

Screenshot Büro Saskia Esken

CALW / FREUDENSTADT. Die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Calw/ Freudenstadt, Saskia Esken, traf sich zu einem virtuellen Unternehmensbesuch mit Christian und Tobias Olma, den Gründern und Geschäftsführern des Unternehmens Olmatic GmbH. Ebenfalls mit in der Runde waren Daniela Steinrode, Vorsitzende der SPD im Kreis Calw, und SPD-Kreisvorsitzende und Horber Stadt- und Kreisrätin Viviana Weschenmoser. Esken informierte sich über die Arbeit des Unternehmens und über das hochinnovative System, welches Lastspitzen in der Stromnutzung errechnet und so mit Hilfe Künstlicher Intelligenz deutliche Energieeinsparungen in Betrieben garantiert.

Christian Olma gab den Gesprächspartnern um Esken eine kurze Einführung zum Unternehmenskonzept und der Gründung. 2016 selbstständig gemacht, starteten die drei Brüder Patrick, Christian und Tobias Olma zunächst mit einem kleineren Produkt, bis sie 2018 ihr innovatives System entwickelten. Gerade in Zeiten, in denen der Klimaschutz an immer größerer Bedeutung gewinnt, sei es für die Brüder wichtig gewesen, ein Verfahren zu konzipieren, das den Stromverbrauch und somit die Emission von CO2 reduzieren kann: „Wir wollten etwas entwickeln, womit wir erneuerbare Energien so einsetzen können, dass auch tatsächlich Energie eingespart wird“, so Olma.

Tobias Olma, der in der Firma für die Technik zuständig ist, hakte ein und erklärte, wie genau das Konzept aufgebaut ist: „Wir haben Sensoren, die auf Funkbasis arbeiten. Damit untersuchen wir alle Energieströme, um dann zu schauen, wo und wann Energie verbraucht wird und wie viel. Durch eine Software vom Typus Künstliche Intelligenz wird dann ermittelt, wo man Lastspitzen beispielsweise über Energiespeicher kompensieren kann.“

Als gelernte Softwareentwicklerin, langjähriges Mitglied im Ausschuss Digitale Agenda und der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz zeigte sich Esken begeistert von der innovativen Kraft der Brüder: „Das ist ein wirklich großartiges Produkt, das Sie da entwickelt haben. Und mit dem Ziel der effizienten Energienutzung unterstützen Sie Unternehmen, in einem wahrhaft wichtigen Feld Verantwortung zu übernehmen“, so Esken.

Fragen hatte die Bundestagsabgeordnete auch zur Unternehmensentwicklung und den Visionen der Gründer. Die Olma-Brüder machten deutlich, dass sie ihr Unternehmen auf ein gesundes Wachstum ausgerichtet haben. Auch konnten mit anderen regionalen Unternehmen schon starke Partnerschaften entwickelt werden, so Christian Olma. Dieser Umstand freute Esken sehr: „Für den Erfolg einer innovativen Start-Up-Szene ist es wichtig, dass sich etablierte Unternehmen und auch der Staat auf neue Ideen und Innovationen mit Wachstumskapital und Aufträgen einlassen“, erklärte Esken. „In unserem Zukunftsprogramm sehen wir genau das vor. Wir brauchen im Hinblick auf die Transformation einen handelnden Staat, der eine Richtung vorgibt, die dem demokratisch definierten Gemeinwohl dient. Nicht nur in der Forschungsförderung, sondern gerade in der Unterstützung innovativer Unternehmen“, führte die SPD-Parteivorsitzende weiter aus.

Steinrode knüpfte an die Äußerungen Eskens an und interessierte sich vor allem dafür, wo die innovative Idee noch zum Einsatz kommen könnte: „Als Lehrerin an einer Schule könnte ich mir auch gut vorstellen, diese Technik auch in großen Schulgebäuden zur Energieeinsparung einzusetzen und dabei auch die Bildung für Nachhaltigkeit zu unterstützen“, so Steinrode. Noch sei die Zielgruppe auf die Industrie definiert, doch mit einem größeren Wachstum sei der Einsatz in anderen Bereichen nicht auszuschließen, so die Brüder Olma.

Als Lokalpolitikerin interessierte Weschenmoser sich dafür, in welchen Bereichen sich die Unternehmer Unterstützung von der Politik erhoffen. „Wir freuen uns besonders über den Trend, dass Gründer*innen ihre Ideen und ihr Knowhow wieder ins Ländliche verlagern. Oft fehlen dazu grundlegende Dinge wie zum Beispiel die Breitbandversorgung“, so Weschenmoser.  Christian Olma bestätigte, dass dem Unternehmen in einigen Bereichen und auch auf kommunalpolitischer Ebene noch viel Skepsis entgegenstößt: „Wir haben schnell bemerkt, dass es für ein Start-Up enorm wichtig ist die Unterstützung von Multiplikatoren zu erhalten. Konkret die Förderung von Menschen mit Einfluss und gut aufgestellten Netzwerken. Ohne unsere Investoren und Partner hätten wir keine Chance gehabt, unser Produkt vorstellen und nun auch einsetzen zu können“, so Olma weiter.

Esken dankte den Gesprächspartnern für den guten Austausch und freute sich auf einen Anschlussbesuch vor Ort. Die Gesprächspartner waren sich einig: Das persönliche Kennenlernen sowie eine Vorstellung des Systems im Showroom des Unternehmens im Campus Schwarzwald werden nachgeholt.

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