BAD LIEBENZELL Zu einem offenen Austausch traf die die Bundestagsabgeordnete und SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken Mitglieder des Jugendgemeinderats im Liebenzeller Kurpark. Begrüßt wurde sie vom Vorsitzenden des Jugendgemeinderats, Anton Krause, sowie von Ben Friedel und Yuki Magel. Bürgermeister Roberto Chiari nahm ebenfalls an dem Gespräch teil. Für alle Seiten stellte sich das Treffen als wertvolle Gelegenheit heraus, sich über unterschiedliche Blickwinkel und Anliegen auszutauschen.
Beeindruckt zeigte sich Esken vom Engagement des Jugendgemeinderats, der im Oktober 2023 neu gewählt worden war. Die politische Mitsprache junger Menschen ist der Abgeordneten ein besonderes Anliegen. „Junge Menschen müssen in der Schule, im Betrieb und natürlich auch in der Kommune erleben, dass sie mit ihren Meinungen, Sichtweisen und Ideen ernstgenommen werden – so begeistern wir sie für die Demokratie!“ machte Esken deutlich. Von den jungen Menschen zu ihrer Haltung zum Wahlrecht ab 16 befragt, antwortete die Spitzenpolitikerin sehr deutlich: „Ich finde das Wahlrecht ab 16 Jahren auf allen Ebenen richtig und wir wollen das auch im Bund möglich machen! Dennoch sage ich ganz klar: eine wirksame Beteiligung von Jugendlichen muss mehr umfassen als das Wahlrecht.“
Von Esken zu ihrer Arbeit befragt, betonten die Jugendgemeinderäte, dass sie ihr Aufgabenfeld weit über die Organisation von Freizeitveranstaltungen hinaus definieren. Anton Krause betonte: „Wir wollen nicht nur Events organisieren. Wir wollen politische Veränderungen bewirken.“ Esken lobte die aktive Rolle der Jugendlichen in Bad Liebenzell und unterstrich: „Jugendgemeinderäte müssen echte politische Beteiligungsorgane sein für junge Menschen, die etwas in ihrer Kommune verändern und bewegen wollen. Sie sollen ihre Gegenwart und ihre Zukunft aktiv mitgestalten können.“
Ein großes Problem, das von Anton Krause und seinen Mitstreitern angesprochen wurde, ist das fehlende Budget. „Wir haben viele gute Ideen für junge Menschen, aber kein eigenes Budget. Und in der Debatte des Gemeinderats über den Haushalt werden die guten Ideen der jungen Menschen leider oft zurückgestellt“ klagten die Jugendlichen.
Bürgermeister Chiari lobte die aktive Mitarbeit der jungen Menschen und betonte, wie wichtig der Jugendgemeinderat für die Stadt sei. „Die politische und soziale Partizipation der Jugendlichen ist ein bedeutender Pfeiler für die Zukunft unserer Kommune,“ sagte Chiari. Zu einem eigenen Budget für den Jugendgemeinderat konnte er allerdings keine Zusage machen.
Der Besuch der Politikerin Esken hinterließ bei den jungen Leuten einen bleibenden Eindruck. Sie fühlten sich in ihrem Engagement ernstgenommen und erhielten von Esken den klaren Appell: „Ihr seid ein tolles Vorbild für so viele andere junge Menschen! Bleibt neugierig und engagiert euch weiter – es ist Eure Zukunft, die hier gestaltet wird.“
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