Familien und Frauen in den Mittelpunkt stellen

Im Café Pause in Freudenstadt traf sich die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken mit Mitgliedern des örtlichen Frauennetzwerks. Frauen- und familienpolitische Themen sind zentrale Forderungen der SPD für den Bundestagswahlkampf.

Saskia Esken, MdB, im Gespräch mit Mitgliedern des Frauennetzwerks Freudenstadt (Foto: Büro Saskia Esken, MdB)

Freudenstadt. Frauen- und familienpolitische Themen stehen schon immer im Mittelpunkt der Arbeit der SPD-Politikerin Saskia Esken. Als Bundesvorsitzende legt sie großen Wert darauf, dass die Interessen von Frauen und Familien auch in der Programmatik ihrer Partei an oberster Stelle stehen. Dass dies auch für das Programm der SPD für die Bundestagswahl im Februar 2025 gilt, unterstrich die Calwer Bundestagsabgeordnete bei einem Treffen mit dem Freudenstädter Frauennetzwerk.

Das Café Pause am Marktplatz in Freudenstadt wird von einem Mitglied des Frauennetzwerks betrieben und wurde an diesem Tag zum Treffpunkt für ein gutes Dutzend berufstätiger, ehrenamtlich tätiger und selbstständiger Frauen. Das Freudenstädter Frauennetzwerk hat sich die Förderung von Vernetzung und Austausch zwischen Frauen aus der Region zum Ziel gemacht. Durch den Austausch von Erfahrungen sollen sie ermutigt werden, sich persönlich wie beruflich mehr zu entfalten.

Mit Esken sind die Mitglieder des Frauennetzwerks bekannt und immer wieder im Austausch. Wenn die Bundestagsabgeordnete auf die Mitglieder des Frauennetzwerks trifft, gibt es immer viel zu besprechen – auch dieses Mal.

Die strukturelle Benachteiligung zum Beispiel, die Frauen durch die Geburt eines Kindes erfahren. In Deutschland ist die Geburt mehr als in anderen Ländern mit finanziellen Einschränkungen für Frauen verbunden. Die Einbuße im Gehalt, die Frauen nach einer Geburt hinnehmen müssen, bezeichnet man als „Child Penalty“ (dt. Kinderbestrafung). Sie trifft in der Elternschaft jedoch nur Frauen und nicht Männer. Dass dies ein ungerechter Zustand ist, darüber herrscht nicht nur im Frauennetzwerk schon lange Einigkeit. „Der Ausweg aus dieser Situation kann nur sein, dass wir berufstätigen Frauen nach ihrer Geburt schnellstmöglich wieder einen Einstieg ins Berufsleben ermöglichen. Das geht nur, wenn es für die Kinder die entsprechenden Betreuungsangebote gibt“, so Esken. Der gegenseitige Austausch im Freudenstädter Frauennetzwerk ist für die jungen Mütter ein großer Gewinn. Dort können sie sich Erfahrungen von anderen Frauen einholen, wie Kind und Beruf vereinbar sind, und bekommen Mut zugesprochen, ihre Berufstätigkeit trotz Mutterschaft weiterzuführen.

Mit Blick auf die notwendigen familienfreundlichen Rahmenbedingungen gibt es in Deutschland weiterhin viel zu tun. Zwar besteht für Eltern seit 2023 ein Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz für ihre ein- bis dreijährigen Kinder. Trotzdem gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten Platz in vielen Fällen als schwierig. Außerdem gibt es mancherorts noch immer keine ausreichenden Angebote der Ganztagesbetreuung an Schulen, welche berufstätigen Frauen die notwendige Flexibilität einräumen. Sowohl bei der Verfügbarkeit von Kitaplätzen als auch beim Ausbau der Ganztagesbetreuung ist der Mangel an qualifiziertem Personal ein großes Hindernis. In der Folge ist es dann überwiegend die Frau, die berufliche Ziele hintenanstellt und zur Betreuung der Kinder zu Hause bleibt.

Der Anteil nicht berufstätiger Frauen ist unter den in Deutschland aufgenommenen Geflüchteten höher als der gesamtgesellschaftliche Durchschnitt. Nicht selten ist der Mangel an deutschen Sprachkenntnissen eine Hürde für die Aufnahme einer Beschäftigung. „Damit auch diese Frauen den Weg in den Arbeitsmarkt finden, müssen wir sie schnellstmöglich mit der deutschen Sprache vertraut machen. Das ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt und deshalb müssen wir sicherstellen, dass es dafür die erforderlichen Sprachkurse gibt“, merkte Esken beim Austausch in Freudenstadt an.

Das Gespräch der Abgeordneten mit den Mitgliedern des Frauennetzwerks fand auch im Zeichen der vorgezogenen Bundestagswahl statt. Esken erklärte, wie die SPD in ihrem Wahlprogramm die Interessen von Frauen und Familien berücksichtigt. Eine SPD-geführte Bundesregierung wird die strukturellen Benachteiligungen von Frauen weiter konsequent abbauen. Auch die Bekämpfung der nach wie vor bestehenden Ungleichheit bei der Bezahlung von Männern und Frauen ist ein Thema, mit dem die SPD diesen Wahlkampf bestreiten wird. „18 % weniger verdienen Frauen als Männer in vergleichbaren Positionen. Wegen mangelnder Lohntransparenz bleibt diese Tatsache leider oft unbemerkt.“ Dies sei ein trauriges Bild für Deutschland, merkt Vorstandsfrau Beate Gernsheimer an. Ein höherer Mindestlohn und mehr Tarifbindung sind entsprechende Stellschrauben im SPD-Programm. All das soll dazu beitragen, Frauen, die sich bisher in unfreiwilliger Teilzeit oder Minijobs befinden, eine vollwertige Teilnahme am Erwerbsleben zu ermöglichen. Gleichzeitig ist eine höhere Beschäftigungsquote von Frauen ein wirksames Mittel gegen den Fachkräftemangel im Land.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 3 und 3.