Freude über neue Begegnungsstätte für Familien und Kinder

Die Bundestagsabgeordneten Esken und Fuchtel, Schulleiterin Ruf und Bürgermeister Götz zur Bundesförderung des Neubaus des Familienzentrums in Althengstett.

Bildnachweis: Screenshot Abir Chebli, Büro Saskia Esken

Calw/ Althengstett. Zu einem virtuellen Austausch trafen sich auf Einladung der SPD-Abgeordneten Saskia Esken, die Schulleiterin der Gemeinschaftsschule (GMS) Althengstett, Elke Ruf, Dr. Clemens Götz, Althengstetter Bürgermeister sowie Pascal Linzner, Konrektor der Schule. Im Mittelpunkt standen die Herausforderungen bei der Bewältigung des Schulalltags während der Corona-Pandemie. Große Freude löste bei allen Gesprächsteilnehmer*innen die Nachricht über die Bundesförderung des Neubaus des Familienzentrums in Althengstett aus. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel begrüßte die Entscheidung in Berlin.

Doch zunächst berichtete Ruf über die Fortschritte bei der Digitalisierung des Lernens: „Wir sind digital top ausgerüstet. Alle Schüler*innen, die ein digitales Leihgerät benötigen, bekommen auch eins. Die Fernlernkonzepte werden sehr gut  umgesetzt.“ Esken freute sich, dass die zusätzlichen Mittel aus dem Digitalpakt, für die sie sich als SPD-Parteivorsitzende auf Bundesebene stark gemacht hatte, an der Schule ankommen.

Zur aktuellen Lage allerdings schloss Ruf einen aufrüttelnden Bericht an: Die zunehmende Belastung der Familien führe zu einer angespannten Stimmung bei den Eltern und die Debatten zu den Corona-Maßnahmen belasteten den Schulalltag. „Ich kann die Sorgen der Eltern gut nachvollziehen und mache mir daher über die immer weiter ansteigende Belastung der Familien große Sorgen“, so die Schulleiterin. Dazu kämen die langen Schließzeiten, die vielen Schüler*innen schwer zu schaffen machten. „Die Schule ist für viele Schüler*innen ein Anker. Damit das so bleibt, müssen wir die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Eltern aufrechterhalten. Dafür braucht es jetzt aber auch zukunftsweisende Konzepte aus der Politik“, führte sie weiter aus.

Bürgermeister Götz bestätigte, dass gerade Kinder und Jugendliche besondere Belastungen durchmachten: „Die Disziplin und die Solidarität der Jugend müssen wir mehr wertschätzen. Die Resilienz der Kinder und Jugendlichen, ihre Fähigkeit, schwierige Zeiten zu meistern, ist außerordentlich. Aber nun müssen wir ihnen auch zeitnah eine gute Perspektive für ihre Zukunft bieten.“

Esken nahm die Ausführungen der Schulleiterin und Götz besorgt auf und stimmte zu: „Wir müssen dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche wieder Freunde treffen, Ausgelassenheit erleben und ihre Zukunftssorgen überwinden können. Sie haben über Monate Rücksicht genommen und leiden dabei ganz besonders unter den fehlenden sozialen Kontakten zu Gleichaltrigen. Auch fehlen die schulischen und außerschulischen Erfahrungen, die für ihre soziale Entwicklung unersetzlich sind. Mit dem in diesen Tagen verabschiedeten Aufholpaket wollen wir dem entgegensteuern.“ Das mit zwei Milliarden Euro ausgestatte Programm geht auf Eskens Initiative zurück, und es soll weit mehr als nur Lernförderangebote schaffen. „Mir ist es wichtig, dass das Geld auch in die soziale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen investiert wird“, betonte Esken. Das Paket setze auf bestehende Programme und Institutionen, damit die Unterstützungsangebote passgenau geschnürt werden könnten und vor Ort auch wirklich ankämen. Besonders wertvoll sei es, wenn die Angebote vor Ort unter Beteiligung der Kinder und Jugendlichen aufgesetzt würden“, erläuterte die Abgeordnete und weiter: „Dann kann dieses Paket ein Hoffnungszeichen für Kinder und Jugendliche sein und ihnen gleichzeitig eine Perspektive aufzeigen.“

Rechtzeitig zu dem schon länger geplanten Gespräch ergaben sich außerdem gute Nachrichten, die Esken aus dem Haushaltsausschuss des Bundestags überbringen konnte. „Es freut mich riesig, dass der Antrag der Gemeinde Althengstett auf Förderung des Ersatzneubaus des Familienzentrums positiv beschieden wurde. Auf der Basis langjähriger engagierter Arbeit kann nun eine neue Begegnungsstätte für Familien und Kinder entstehen“, freute sich die Abgeordnete. Der Ausschuss hatte eine Förderung für das Familienzentrum in Althengstett mit knapp 1,3 Millionen Euro beschlossen. Damit trägt der Bund bis zu 45 Prozent der geschätzten Gesamtkosten von 2,8 Millionen Euro. Das Projekt ist damit eines von 470 Projekten deutschlandweit, das im Rahmen des Förderprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ mit einem Gesamtvolumen von 1,2 Milliarden umgesetzt werden kann. Die in dieser Fördertranche bereitgestellten 200 Millionen Euro lösen Gesamtinvestitionen in Höhe von 416 Millionen Euro aus, die häufig von lokalen Unternehmen umgesetzt werden und damit die regionale Wirtschaft unterstützen.

Hans-Joachim Fuchtel, der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Calw/Freudenstadt, begrüßt die erneute Förderung städtebaulicher Maßnahmen im Kreis. „Ich freue mich sehr, dass die Kommunen bei ihren Sanierungsvorhaben wie in Althengstett die Unterstützung vom Bund erhalten. Die Koalitionspartner haben sich für das Programm stark gemacht. Es ist wichtig in die soziale Infrastruktur zu investieren und damit den Zusammenhalt vor Ort zu stärken“, so Fuchtel.

Das es nun mit dem Zuschuss geklappt hat, sei ein gutes Zeichen für die Gemeinde, betonte auch Bürgermeister Götz. „Das sind großartige Neuigkeiten. Wir haben lange auf die Bundesförderung gehofft. Jetzt kann es richtig losgehen!“, so Götz weiter. Auch Ruf zeigte sich begeistert: „Das zusätzliche Gebäude ist wichtiger denn je. Hier wird es selbstverständlich auch um die Ganztagsbetreuung gehen und das ist eine tolle Chance, die Kinder aufzufangen.“

Zum Abschluss betonte Esken die Wichtigkeit des kontinuierlichen Austauschs und sagte einen Besuch an der GMS Althengstett, wie auch ein persönliches Treffen mit Bürgermeister Götz zu.

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