BERLIN/ CALW/ FREUDENSTADT. Am Mittwoch, den 15. Februar, tauchten die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken und ihre Schülerpraktikantin Helena Singer aus Baiersbronn im Bundestag in Berlin ihre Hände in rote Farbe, um ein Zeichen gegen den Einsatz von Kindersoldaten zu setzen.
„Kinder haben ein Recht auf Kindheit, und Waffen gehören da definitiv nicht dazu“, erklärte Saskia Esken am Rande der Aktion der Kinderkommission des Deutschen Bundestages.
Der sogenannte Red-Hand-Day findet jedes Jahr anlässlich des am 12. Februar 2002 in Kraft getretenen Protokolls der UN-Kinderrechtskonvention statt, das die Rekrutierung von Kindersoldaten verbietet. Aktuell wird die Zahl der Kindersoldaten auf weltweit 250.000 geschätzt.
„Zusammen mit Saskia Esken einen Handabdruck im Deutschen Bundestag für ein solches Projekt zu hinterlassen, war für mich eine eindrucksvolle Erfahrung“, so die 17-jährige Helena Singer, Schülerin des Richard-von-Weizsäcker-Gymnasiums Baiersbronn, die momentan ein zweiwöchiges Praktikum in den Büros der Calwer Abgeordneten in Berlin und Nagold absolviert.
Nationale und internationale Organisationen, wie beispielsweise das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), Amnesty International oder die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, setzen sich aktiv gegen diese besonders schwerwiegende Form des Kindesmissbrauches ein. Kinder werden vor allem wegen der geringeren Kosten und ihrer Beeinflussbarkeit als Soldaten eingesetzt. In der Regel kommen Kindersoldaten aus armen Bevölkerungsschichten und sehen Krieg eher als Chance auf Geld und Anerkennung anstatt als Gefahr an.
Die im Bundestag gesammelten roten Handabdrücke werden der UN-Sonderbeauftragten des Generalsekretärs für Kinder und bewaffnete Konflikte, Leila Zerrougui, als Signal des Deutschen Bundestages gegen den Einsatz von Kindersoldaten übersandt.
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