GLATTEN. „Die J. Schmalz GmbH ist der weltweit führende An-bieter von Vakuumtechnik und steht für mich stellvertretend für eine Reihe hoch innovativer Unternehmen im Nordschwarzwald. Ob ich einen online-Versandhändler in Pforzheim besuche oder die Fertigung eines hochinnovativen Fahrzeugherstellers im kali-fornischen Silicon Valley - überall begegnen mir die Produkte von Schmalz! Heute war ich hier, um über die besonderen Konzepte zu sprechen, die Schmalz rund um das Thema Nachhaltigkeit im Allgemeinen sowie zur Mitarbeiterführung und zur IT-Sicherheit im Besonderen entwickelt und umgesetzt hat. Das hat mich sehr beeindruckt“, zog die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken nach einem Besuch bei Schmalz Resümee.
Gemeinsam mit Uta Schumacher, der SPD-Landtagskandidatin für den Kreis Freudenstadt, und dem SPD-Kreisvorsitzenden Gerhard Gaiser erhielt Esken bei einem Betriebsrundgang einen Überblick über die Entwicklungen und die Produktpalette von Schmalz. In einer Präsentation wurde die Geschichte des Familienunterneh-mens dargestellt: Bereits 1910 setzte Schmalz mit einem Wasser-kraftwerk auf regenerative Energien. Als der Hersteller von Rasier-klingen durch das Aufkommen der Elektrorasierer mit einem Markteinbruch konfrontiert war, zeigte man unternehmerisches Geschick und baute mit der Herstellung von Transportgeräten, bei-spielsweise für Flughäfen, ein völlig neues, erfolgreiches Unter-nehmen auf. In den achtziger Jahren erfolgte dann die Spezialisie-rung auf die Vakuum-Technologie, für die Schmalz über rund 450 Schutzrechte verfügt.
Dass Schmalz gerade als weltweit agierendes Unternehmen an ei-nem ländlichen Standort die Bedeutung der Gewinnung und Ent-wicklung von Mitarbeitern, ihrer Gesundheit und Zufriedenheit verstanden hat, zeigt sich nach Auffassung von Saskia Esken an der herausragenden Ausbildungsquote von rund 13% ebenso wie an den zahlreichen Angeboten für die Gesundheit und zur Weiter-bildung. „Dieses Engagement für die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter finde ich großartig, das macht Schmalz als Arbeitgeber im ländlichen Raum sehr attraktiv. Und somit natürlich auch den Nordschwarzwald als Wirtschaftsstandort“, so Esken.
Dass Nachhaltigkeit und eine erfolgreiche Innovationskultur nicht im Widerspruch stehen, zeigen unter anderem die mehr als 6.000 Verbesserungsvorschläge und Ideen, die die Belegschaft nicht nur aus Entwicklung und Produktion, sondern auch aus der Verwal-tung pro Jahr einreicht – und sich somit aktiv in die Weiterent-wicklung des Unternehmens einbringt. Die Geschäftsführer Dr. Kurt Schmalz und Wolfgang Schmalz sind darauf zu Recht stolz, waren sich die Gäste von der SPD einig.
Als Netzpolitikerin zeigte sich die Bundestagsabgeordnete beson-ders interessiert am IT-Sicherheitskonzept von Schmalz. Den IT-Sicherheitsfachmann des Unternehmens, Dipl.-Ing. Herman Hu-ber, hatte Esken im Juni bei einer Cyber-Sicherheitskonferenz in Potsdam kennengelernt. „Dass ein mittelständisches Unterneh-men wie Schmalz in leitender Position einen so kompetenten Fachmann für IT-Sicherheit beschäftigt und bei der Entwicklung eines mittlerweile vom Land Baden-Württemberg ausgezeichneten Konzepts so viel Handlungsfreiheit gewährt, ist eine sehr kluge Entscheidung. Ein solches Bewusstsein für die Gefährdungslage bei der IT-Sicherheit ist für ein so innovatives Unternehmen im internationalen Wettbewerb geradezu eine Lebensversicherung", macht Esken deutlich, die sich als stellvertretende netzpolitische Sprecherin ihrer Bundestagsfraktion intensiv mit Fragen der IT-Sicherheit und Datenschutz beschäftigt.
Schmalz hat mit Unterstützung Hubers ein sogenanntes ISMS (Information Security Management System), ein IT-Notfall-Manage-mentsystem entwickelt, mit dem sich das Unternehmen vor unbe-rechtigten Zugriffen auf sein Know-How schützt. Besonderes Au-genmerk wurde bei dem ganzheitlichen Sicherheitskonzept auf das Bewusstsein der Mitarbeiter im Umgang mit dem IT-System gelegt. „Ohne die Sensibilisierung unserer Mitarbeiter für Sicher-heitsfragen und die daraus folgende Akzeptanz wäre die heute er-folgreiche Integration des Konzepts nicht möglich gewesen“, be-tonte Hermann Huber, der wie das gesamte Team sehr stolz auf den Sicherheitspreis des Landes Baden-Württemberg ist, der Schmalz im März dieses Jahres vom Innenministerium verliehen wurde.
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