ALTENSTEIG. Saskia Esken, Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD, war zu Besuch an der Markgrafenschule in Altensteig. Dort wurde sie von den Schulleitern, Bernd Schinko und Thorsten Früchtl, und der Schulgemeinschaft willkommen geheißen. Beim Besuch der größten Grundschule im Landkreis Calw waren zudem Vertreter der Stadtverwaltung und des SPD-Ortsvereins Altensteig vor Ort.
Das persönliche Gespräch mit Kindern und Jugendlichen ist Esken bei den regelmäßigen Schulbesuchen in ihrem Wahlkreis Calw/Freudenstadt sehr wichtig. So nahm sich die Politikerin viel Zeit für den Austausch mit den Viertklässlerinnen und -klässlern, nachdem diese sie mit einem Lied begrüßt hatten. Die Kinder wollten unter anderem wissen, warum man Politikerin wird und wie Eskens Alltag aussieht. Auf die Frage, warum sie die Schule heute besuche, antwortete Esken: „Bei euch in der Schule werden die Grundlagen gelegt, dass ihr auch in den nächsten Jahren gut lernen könnt, aber auch dass ihr neugierig bleibt und dass ihr Lust habt aufs Spielen, aufs Lesen, aufs Entdecken von neuen Sachen.“ Deshalb sei es ihr wichtig, nicht nur mit Erwachsenen über die Schule zu sprechen, sondern auch mit den Schülerinnen und Schülern. „Ich möchte auch Eure Sicht auf die Dinge kennen, was ihr in der Schule gut findet und was euch vielleicht stört“, so Esken.
Beim Besuch der Vorbereitungsklasse (VKL) für Kinder, die nach Deutschland kommen und kein Deutsch sprechen, bekam die Abgeordnete einen Eindruck davon, mit wie viel Einfühlungsvermögen die Altensteiger Lehrkräfte Kinder aus der Ukraine, Pakistan, Syrien und Kenia auf den regulären Unterricht vorbereiten. Die Klassenstärke der VKL hat mit der Aufnahme ukrainischer Geflüchteter in Deutschland auch an der Markgrafenschule zugenommen. „Wie diese herausfordernde Aufgabe durch den Einsatz von durchdachten Konzepten zum Spracherwerb, Tagesabläufen und Routinen erfolgreich angegangen werden kann, wird hier in Altensteig vorbildhaft gezeigt“, so die Calwer Politikerin.
Im Austausch mit Schulleitung, Elternbeiratsvorsitz, Schulsozialarbeitern und Ehrenamtlichen wurde Esken die Bedeutung von ehrenamtlich durchgeführten Unterstützungsangeboten verdeutlicht. Die Ehrenamtlichen seien für die gezielte Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit unzureichenden Sprachkenntnissen oder anderen Schwierigkeiten unerlässlich. Ohne diese externen Unterstützungsangebote von Ehrenamtlichen und die finanzielle Unterstützung des vom Land Baden-Württemberg finanzierten Förderprogramms „Lernen mit Rückenwind“ hätten benachteiligte Schüler kaum Chancen, dem Regelunterricht zu folgen, so die Verantwortlichen. Esken führte hier aus: „Wir müssen mehr Lehrkräfte und mehr Erzieher*innen ausbilden und beschäftigen, damit eine zeitgemäße, gute, gerechte Bildung für alle gelingt. Jede Investition in gute Bildung ist eine Investition in Wachstum, Wohlstand und eine gute Zukunft. Und dass unsere Kinder das verdient haben, steht außer Frage.“
Auch für die Vorbereitung von Ganztagesbetreuungsangeboten im Rahmen der „Verlässlichen Grundschule“ ab 2026 seien sowohl weitere Fachkräfte als auch Investitionen wichtig, waren die Anwesenden sich einig. Obwohl Schulpolitik im föderalen System hauptsächlich Ländersache ist, versicherte die SPD-Vorsitzende, dies bei Beratungen im Bund zu unterstreichen.
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