Inklusion ist, wenn wir alle verschieden sein dürfen

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken besucht die Eichenäckerschule in Dornstetten und spricht mit Elternvertretern, Lehrkräften und mit Schülerinnen und Schülern.

Dornstetten. Das Fest zum 40-jährigen Bestehen der Eichenäckerschule hatte die Abgeordnete aus Termingründen verpasst – jetzt hat sich Saskia Esken viel Zeit genommen, um die Schule für Sonderpädagogik in Dornstetten zu besuchen.

Inklusion ist als Thema in aller Munde - für viele Schulen ist die Inklusion eine riesige Herausforderung, vor allem wenn das notwendige Fachpersonal fehlt. Dabei wird vielerorts Beeindruckendes geleistet und es gibt große Fortschritte. Immer mehr Menschen profitieren von der Inklusion und gehen ihren Weg auf den ersten Arbeitsmarkt, der früher kaum möglich gewesen wäre. „Gleiche Teilhabechancen, das ist total wichtig. Für Kinder ist das Verschiedensein das Natürlichste der Welt. Doch natürlich braucht es genügend gute Fachkräfte, um allen die Förderung angedeihen zu lassen und auch die schützenden Räume zu bieten, die sie benötigen, um sich gut zu entwickeln. Inklusion ist also definitiv kein Selbstläufer“, so Saskia Esken auf ihrer Sommertour.

Beim Besuch der Eichenäckerschule wird deutlich: Hier gelingt, was an Regelschulen häufig einfach nicht geleistet werden kann. Im sehr offenen, teils sehr emotionalen Gespräch erzählen die Schülerinnen und Schüler Geschichten, die berühren. Die aber auch verdeutlichen, warum ihre Wege an die Eichenäckerschule führten. Hier erfahren sie den beschützten Raum, hier erfahren sie individuelle Förderung. Gleichzeitig schaffen nur einige wenige Schülerinnen und Schüler der Eichenäckerschule nach dem Schulabschluss den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt. Auch wenn die Voraussetzungen für zahlreiche Arbeitsplätze gegeben wären.

Es wird ein Dilemma der Inklusionspolitik deutlich. Wenn Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf durch den Besuch einer Regelschule Teil des gemeinschaftlichen Lebens sein und volle Teilhabe erfahren sollen, dann muss dafür das notwendige Personal und die notwendige Ausstattung finanziert werden. „Und dazu scheint die Landesregierung in Baden-Württemberg – nach einem guten Start in der grün-roten Regierungszeit – nicht bereit zu sein. Eigentlich ein Armutszeugnis in einem so reichen Land“ macht Esken deutlich.

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