BERLIN/NAGOLD Lehrkräfte in Sprach- und Integrati-onskursen leisten einen elementaren Beitrag zum Ge-lingen der Integration von Flüchtlingen. Nur wenn sie angemessen bezahlt werden, wird ausreichend Perso-nal bereitstehen. Deshalb hat die SPD-Bundestagsfraktion mit einem Beschluss im Haus-haltsausschuss eine Mindestvergütung von 35 Euro pro Stunde sichergestellt.

„In diesem Jahr werden wir mehr als doppelt so viele Sprach- und Integrationskurse brauchen wie bisher. Schon jetzt haben wir dafür zu wenig qualifizierte Leh-rer. Diesem Mangel können wir nur begegnen, wenn 
wir die Lehrkräftevergütung deutlich verbessern und damit endlich faire, gerechte und motivierende Gehälter zahlen“, erklärte Saskia Esken. „Die bislang in dem Bereich gezahlten Gehälter reichen bei Weitem nicht aus, um genügend qualifiziertes Personal anzuwerben. Bereits seit Langem haben wir uns daher für eine deutliche Verbesserung der Gehälter stark gemacht.“

Dieser Einsatz war erfolgreich: Die Sozialdemokraten haben jetzt mit dem Koalitionspartner einen Beschluss im Haushaltsauschuss herbeigeführt. Dieser ermächtigt das Bundesinnenministerium, den Kostenerstattungssatz für die Integrationskurse auf bis zu vier Euro pro Teilnehmer und Unterrichtseinheit zu erhöhen. Mit diesem erhöhtem Kostenerstattungssatz soll eine Mindestvergütung der Lehrer von 35 Euro pro Unterrichtseinheit garantiert werden. Das Innenministerium muss in Zukunft sicherstellen, dass die entsprechenden Anbieter der Kurse diese Mindestvergütung auch an die Lehrkräfte auszahlen.

Um eine effiziente und effektive Aufgabenerledigung in diesem wichtigen Teilbereich der Integration zu erreichen, fordert die SPD-Fraktion die Bundesregierung auf, eine wirkungsvolle Gesamtstrategie für die verschiedenen Maßnahmen der Sprachförderung zu entwickeln und fortlaufend deren Wirksamkeit zu überprüfen. Denn Integration fängt beim Erlernen der Sprache an und kann nur gelingen, wenn dafür gute Lehrerinnen und Lehrer bereitstehen.