Die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken freut sich, dass vom 1. Januar 2015 an der flächendeckende Mindestlohn von 8,50 Euro gilt. Dadurch werden auch viele Menschen im Wahlkreis Calw/Freudenstadt unabhängig von ergänzenden Sozialleistungen.
CALW/FREUDENSTADT. Ab dem 1. Januar 2015 profitieren rund 3,7 Millionen Menschen vom Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro. Der Mindestlohn macht viele Beschäftigte unabhängig von ergänzenden Sozialleistungen und setzt dem Lohndumping ein Ende. Alle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Beschäftigte können sich jetzt schon bei der Mindestlohn-Hotline des Bundesarbeitsministeriums über ihre Rechte und Pflichten informieren.
Das Jahr 2015 startet mit einem wichtigen Gesetz: Nach über zehnjähriger Kraftanstrengung kommt der flächendeckende gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde am 1. Januar 2015 für rund 3,7 Millionen Beschäftigte in unserem Land. „Das ist ein historischer Meilenstein in der Arbeitsmarktpolitik, von dem viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in meinem Wahlkreis Calw/Freudenstadt profitieren. Lohndumping gehört endlich der Vergangenheit an“, erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken. „Der Mindestlohn schützt auch unsere ehrlichen Unternehmerinnen und Unternehmer, die schon immer gute Löhne gezahlt haben. Sie müssen jetzt nicht mehr mit Betrieben konkurrieren, deren Geschäftsmodell vor allem auf Dumpinglöhnen basiert.“
Alle volljährigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bekommen einen gesetzlichen Anspruch auf einen Mindestlohn – in Ost und in West. Bei Zeitungszustellern, und dort wo Mindestlohntarifverträge bestehen, gibt es Übergangsregelungen. Spätestens ab dem Jahr 2017 bekommen dann aber alle 8,50 Euro. „Die Sozialdemokraten wollen, dass alle Beschäftigten von ihrer Arbeit leben können und nicht zusätzlich Sozialleistungen beziehen müssen“, erklärt Saskia Esken. „Deshalb hat die SPD von Anfang an aufs Tempo gedrückt und dafür gesorgt, dass alle Vereinbarungen des Koalitionsvertrags zum Thema Mindestlohn umgesetzt werden.“
Schlupflöcher zur Umgehung der Lohnuntergrenze gibt es kaum. Dennoch werden die Kontrollmöglichkeiten des Zolls weiter ausgebaut. Der soll ab Anfang kommenden Jahres nicht mehr nur illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit ins Visier nehmen, sondern eben auch Verstöße gegen den Mindestlohn. „Dafür werden mehr als 1600 Stellen in drei Jahren neu geschaffen“, erklärt Saskia Esken. Für die Kontrolle des Mindestlohns sei es genauso wichtig, dass die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber die Arbeitszeiten von Minijobbern ab dem 1. Januar 2015 aufzeichnen müssen. „Nur so kann der Mindestlohn auch in unserem Wahlkreis wirksam kontrolliert werden“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt.
Mit dem Mindestlohngesetz ist auch endlich Schluss mit der „Generation Praktikum“. Praktikantinnen und Praktikanten bekommen künftig den Mindestlohn. Ausgenommen von dieser Regelung sind lediglich Praktika vor oder während des Studiums und der Ausbildung von bis zu drei Monaten. Darüber hinaus gibt es Qualitätsverbesserungen für Praktika, die auf Forderung der SPD durchgesetzt wurden. Dazu zählt zum Beispiel die Erfordernis eines schriftlichen Vertrags für Praktikanten, der auch den Lerninhalt des Praktikums klar beschreibt.
„Es ist doch klar, dass bei einem Gesetz, das so viele Menschen betrifft, Fragen auftauchen“, sagt Saskia Esken. Das Bundesarbeitsministerium hat deshalb eine Mindestlohn-Hotline eingerichtet. Über diese werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer genauso wie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber kostenlos über ihre Rechte und Pflichten informiert. „Das hilft sehr, damit der Mindestlohn seine positive Wirkung entfalten kann“, so Saskia Esken.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mindestlohn-Hotline beantworten allgemeine Fragen zum Mindestlohn, wobei die individuelle Situation der anrufenden Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer berücksichtigt wird. Außerdem können ab dem 1. Januar 2015 Verstöße gegen den Mindestlohn anonym bei der Hotline gemeldet werden. Die Hotline ist von Montag bis Donnerstag von 8 bis 20 Uhr unter der Telefonnummer 030/60 28 00 28 erreichbar.
Kommentare
Kommentar von Thomas |
Die Einführung des Mindestlohnes war schon sehr wichtig. Jetzt heißt es aber auch, die entsprechenden Kontrollen diesbezüglich durchzuführen. Einen interessanten Artikel dazu gibt es auch auf http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2015-03/33253328-mindestlohn-kontrolle-mit-dem-zoll-seit-jahresbeginn-gilt-bundesweit-ein-mindestlohn-von-8-50-euro-198.htm
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