SPD-Initiative zeigt Wirkung (II) – Bildungsministerium fördert Informationsstelle und Fortbildungen im Bereich OER

Die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken freut sich über weitere Schritte bei der Förderung von offenen Bildungsmaterialien.

BERLIN. Auf Initiative der SPD fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die breite Verankerung von offenen Bildungsmaterialien (Open Educational Resources – OER) in Deutschland. Durch eine OER-Informationsstelle und Fortbildungen für Multiplikatoren sollen die Potentiale von OER sichtbar gemacht, Kompetenzen zur Nutzung und Erstellung von OER vermittelt und in neue Zielgruppen getragen werden.

„Ich freue mich, dass das Thema OER mit den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln nun auch praktisch angegangen wird. Die Schaffung einer Informationsstelle für OER als Anlaufstelle für alle, die sich mit dem Thema beschäftigen, ist dabei ein erster wichtiger Schritt. Zielführend sind auch Fortbildungen für Multiplikatoren; allerdings müssen die zu vermittelnden Kenntnisse darüber auch wirklich in den Zielgruppen ankommen und dürfen nicht einfach verpuffen. Die Auswahl, den Fortschritt und die Evaluation der Projekte werde ich daher weiter aufmerksam begleiten“, erklärt Saskia Esken, Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion für digitale Bildung.

In der kürzlich veröffentlichten Richtlinie zur Förderung von Offenen Bildungsmaterialien sind zwei konkrete Maßnahmen vorgesehen: Zum einen wird für zwei Jahre der Aufbau einer Informationsstelle für OER gefördert. Diese soll Informationen zu OER und Best-Practice-Beispiele bündeln und eine Vernetzung von OER-Initiativen, Interessensgruppen und anderen Stakeholdern unterstützen. Zum anderen sollen Multiplikatoren, insbesondere in Schulen und Hochschulen, in Fortbildungen für OER sensibilisiert und dabei unterstützt werden, ihr Wissen und ihre Kompetenzen an ihre jeweiligen Zielgruppen weiterzuvermitteln. Gefördert wird hierbei die Entwicklung und Ausrichtung solcher Fortbildungsmaßnahmen für Multiplikatoren. Interessierte Organisationen können sich für beide Förderlinien bis zum 13. März 2016 bewerben.

 

Hintergrund:

Open Educational Resources (OER) sind Lehr- und Lernmaterialen, die unter einer offenen Lizenz stehen und damit frei zugänglich, verwendbar, bearbeitbar und teilbar sind. Offene Lehr- und Lernmaterialien können ohne die Sorge um Urheberrechtsverletzungen im Unterricht eingesetzt und an die individuellen Bedürfnisse und Kontexte der Lernenden angepasst werden. OER leisten einen wichtigen Beitrag für die Qualität von Bildungsmaterialien, für Vernetzung und Austausch zwischen Lehrkräften, die Aktivierung kreativer Potenziale auch der Lernenden und nicht zuletzt die passgenaue Unterstützung individueller Lernprozesse. Mit den Potentialen von OER und Fragen der Qualitätssicherung und Qualifizierung von Multiplikatoren  beschäftigen sich auch zwei durch das BMBF beauftragte Studien, die in den nächsten Wochen veröffentlicht werden sollen; einen Ausblick darauf gibt die Fachtagung Mapping OER.

 

Weitere Informationen: 

Bekanntmachung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: HIER

Informationen zur Fachtagung Mapping OER am 22. Januar 2016 in Berlin: HIER 

 

 

 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 3 und 4.