Kann uns das Internet noch als demokratische und emanzipatorische Verheißung gelten – oder droht es zur großen Sammelmaschine für persönliche Daten zu verkommen? Die Enthüllungen Edward Snowdens haben die Angst vor der Totalüberwachung allgegenwärtig gemacht – Orwells „Big Brother“ erscheint nicht mehr nur fiktiv zu sein. Und der Hunger der großen Player wie Google und Facebook nach den persönlichen Daten ihrer Nutzer ist offensichtlich umfassend, aber vollkommen undurchsichtig. Mit dem Einzug des Internets in fast alle Bereiche unseres täglichen Lebens, auch in Wirtschaft und öffentliche Verwaltung, gibt es offenbar sehr dringende, neue Herausforderungen für den Datenschutz.
Wir wollen deshalb mit Fachleuten und mit unseren Gästen am 10. Mai um 17 Uhr in Horb (Haus der Jugend Marmorwerk e.V., Reibegässle 10, 72160 Horb am Neckar) über die deutsche und die europäische Netz- und Datenschutzpolitik diskutieren: Was bedeuten ein freies und „neutrales“ Internet für die Bürgerinnen und Bürger? Und wie kann die Politik uns beim Schutz unserer persönlichen Daten im Internet unterstützen?
TeilnehmerInnen:
Saskia Esken, MdB, Mitglied im Bundestagsausschuss Digitale Agenda
Gerold Reichenbach, MdB, stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsausschusses Digitale Agenda, Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion für Datenschutz
Anneke Graner, MdL, Datenschutzexpertin der SPD-Landtagsfraktion
Alvar Freude, Netzexperte, Mitwirkung in der Internet-Enquetekommissiondes Bundestags in der letzten Wahlperiode, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team von Saskia Esken, MdB
Zur Vorbereitung des Werkstattgesprächs freuen wir uns im Kommentarbereich auf zahlreiche interessierte Fragen und Anregungen.
25.04.2014
Kommentare
Kommentar von Martin E. |
Was können wir überhaupt gegen die Datensammelwut der Geheimdienste unternehmen und unsere Privatsphäre schützen? Ich habe da nur wenig Hoffnung, dass sich das bessert. Und viele Bekannte sagen: ach, an mir sind die doch eh nicht interessiert!
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