CALW/FREUDENSTADT. Der Diakonieverband Dornahof & Erlacher Höhe e.V. wird mit Geldern des Bundes sowie aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert. Der Europäische Sozialfonds soll Menschen unterstützen, denen die soziale Teilhabe in unserer Gesellschaft und die Integration in den Arbeitsmarkt schwerfällt. Durch die konkrete Förderung sollen insbesondere Wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen und neu zugezogene EU-Bürger*innen und deren Kinder unter 18 Jahren unterstützt werden.
Unter dem Projektnamen "Mensch zu Mensch vor Ort" will der Diakonieverband Dornahof & Erlacher Höhe e.V. in den nächsten vier Jahren in den Landkreisen Calw, Freudenstadt, Hohenlohe-Franken und Tübingen Menschen erreichen und unterstützen, die am Wohnungsmarkt besonders benachteiligt sind.
Die Calwer Bundestagsabgeordnete und Parteivorsitzende der SPD, Saskia Esken, begrüßt die Förderung und unterstreicht die Bedeutung des Projekts in ihrer Heimatregion. „Mit der Förderung kann die Erlacher Höhe ihre wichtige Arbeit fortsetzen und diejenigen unterstützen, die vom Wohnungsmangel direkt betroffen sind. Besonders wichtig finde ich, dass die durch den aufsuchenden Charakter die Hilfe zu den Menschen gebracht wird – so werden auch diejenigen erreicht, die den Gang in die Beratungsstelle scheuen oder die gar keine Kenntnis von Beratung und Unterstützung haben. Ein sicheres Wohnverhältnis ist eine zwingend notwendige Basis, um auch im Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft wieder Fuß zu fassen.“
Bei der Förderung handelt es sich um Mittel des Europäischen Sozialfonds in Höhe von 1,4 Millionen Euro, die durch Bundesmittel ergänzt werden. Der Diakonieverband Dornahof & Erlacher Höhe hat sich ganz konkret zum Ziel gesetzt, mit Hilfe dieser Mittel die Lebenssituation und die soziale Eingliederung von mehr als 700 Personen zu verbessern, die ohne eigenen Mietwohnraum oder in bedrohtem Wohnraum leben oder sich sonst in prekärer Wohn- und/oder Lebenssituation befinden. Der Projektleiter der Erlacher Höhe und Abteilungsleiter im Landkreis Calw Andreas Reichstein sagt dazu: „Mit diesen Fördermitteln wollen wir Menschen, die auch durch die Coronakrise und aktuell durch die massiven Preissteigerungen vielfach in verdeckter Armut leben, gezielt unterstützen. Mit unserer aufsuchenden Arbeit wollen wir bei den Menschen Vertrauen aufbauen. Wir wollen Diskriminierungen und Notlagen abbauen und so die soziale und die digitale Teilhabe stärken!"
Durch die aufsuchende Konzeption des Projektes gehen Sozialarbeiter*innen aktiv an die Orte und Treffpunkte, an denen sich Menschen in prekären Lebenssituationen aufhalten. Das Ziel ist es, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und so Hilfe für viele erst möglich zu machen. Ist ein prekäres Wohnverhältnis vorhanden, soll dieses verbessert und abgesichert oder nach tragfähigen Alternativen gesucht werden. Zudem sollen in Zusammenarbeit mit den Jobcentern die Transferleistungen abgesichert und die Möglichkeiten einer Förderung und / oder Beschäftigung in den Blick genommen werden.
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