Besser früher als später anfangen

Die SPD-Bundesabgeordnete Saskia Esken machte sich in Alpirsbach gemeinsam mit Bürgermeister Michael Pfaff ein Bild von der sanierungsbedürftigen Klosterscheuer.

Gemeinsam setzen sie sich für eine Sanierung der Klosterscheuer in Alpirsbach-Peterzell ein.

Alpirsbach. Als das Gebäude in der Neuen Straße gebaut wurde, war das Leben in Alpirsbach-Peterzell ein anderes. Es gab noch keine neue Welt, Martin Luther sollte erst knapp 100 Jahre später seine Thesen anschlagen und die Menschen buckelten auf den Feldern, um ihre Kornspeicher zu füllen.

Das Gebäude in der Neuen Straße wurde dafür verwendet, das Korn des Klosters zu lagern. Knapp 600 Jahre später steht Erika Schwab auf dem Weg vor ihrem Zuhause. Die Jahre haben an dem uralten Gemäuer genagt, unzählige Gewitter und Stürme ließen den Stein porös werden. Breite Risse ziehen sich durch die Stirnseite. Das Dach legt sich in Wellenlinien über die splitternden Sparren.

Heute, nach fast 600 Jahren, bleibt dem Haus nur noch wenig Zeit. Keiner weiß, wie schwer die Schäden wirklich sind. Doch Heike Schwab, seit 1984 Eigentümerin, könnte eine Sanierung der uralten Gemäuer keinesfalls allein stemmen. Bisher belaufen sich die Schätzungen der Sanierungskosten auf etwa 200000 Euro. "Das werden sie auch nicht alleine stemmen müssen", versicherte die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken. Einige von Schwabs Unterstützern haben sich an dem kalten Mittwochmorgen versammelt, um über den weiteren Verlauf der Rettungsaktion für die denkmalgeschützte Klosterscheuer zu diskutieren. Es ist eines der ältesten in der Region. Da die Bundestagsabgeordnete einen Förderantrag der Gemeinde Alpirsbach unterstützt, um Mittel aus dem Sonderprogramm für Denkmalschutz des Bundes zu gewinnen, wollte sich Esken ein Bild vor Ort machen. Teil der Runde sind auch Alpirsbachs Bürgermeister Michael Pfaff, der Kreisbaumeister Gernot Meyer, Daniel Brakopp von der Baurechtsbehörde und Holger Koger, der Leiter des Alpirsbacher Bauamts.

Nach positiven Signalen von Seiten des Regierungspräsidiums und der Stiftung Denkmalschutz hoffen die Anwesenden nun, dass auch die Mittel aus dem Sonderprogramm für Denkmalschutz des Bundes fließen. Besser früher als später, sind sich hier alle einig. "Jeden Morgen schaue ich, ob die Spitze noch da ist", sagt Erika Schwab. Sie fürchtet, dass die Stirnseite des Gebäudes einstürzen könnte.

Saskia Esken schlug daher vor, dass erneut ein Statiker das Gebäude untersuchen müsste, um einschätzen zu können, welche Sicherheitsmaßnahmen Sinn ergeben. "Ich werde dem Bauhof sagen, dass wir hier absperren müssen", erklärte Michael Pfaff. Kreisbaumeister Meyer wolle sich darum kümmern, einen Statiker mit dem Fall zu betrauen.

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