Die Digitalisierung macht auch vor den Berufsschulen im Kreis Freudenstadt nicht halt

Investitionen in digitale Lernumgebungen sind Voraussetzung für Fachkräftequalifikation und Kompetenzvermittlung für die digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt. SPD-Vertreter treffen sich mit den Leitern der Berufsschulen, um die Wichtigkeit des Themas herauszustellen.

Freudenstadt. Industriemechaniker erhalten mobil Wartungsaufträge von Maschinen, Elektroniker stellen kleine Ersatzteile mithilfe von 3D-Druckern selbst her: Das sind nur zwei Beispiele, die die zunehmende Bedeutung von digitalem Wissen und Kompetenzen im Beruf unterstreichen. „Die Berufsbildung muss darauf reagieren und natürlich müssen berufliche Schulen über die entsprechende technische Ausstattung verfügen, um auf diese Veränderungen vorzubereiten“, erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete und Digitalpolitikerin Saskia Esken. Sie und Reiner Ulrich, SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender, werden sich in dieser Woche mit den vier Leitern der Kreisberufsschulen treffen, um die Thematik zu erörtern.

„Der digitale Wandel verändert unsere Welt, und er wird auch den Arbeitsmarkt radikal verändern. Die Anforderungen am Arbeitsplatz wachsen. Zugleich müssen Schülerinnen und Schüler digitale Kompetenzen erwerben, um gesellschaftlich und politisch teilzuhaben“, betont Esken, die in ihrer Bundestagsfraktion mit dem Thema Digitale Bildung betraut ist. „Gerade die beruflichen Schulen, auch im Landkreis Freudenstadt, benötigen dazu Investitionen in technische Infrastruktur und in digitale Lernumgebungen. Dafür ist es von immenser Bedeutung, dass von Seiten der Bildungsträger die nötigen Mittel bereitgestellt werden“, so Esken weiter.

Im Rahmen der Haushaltsberatungen für das Jahr 2018 hatte eine Mehrheit im Kreistag vor Weihnachten Budgetkürzungen für die beruflichen Schulen im Landkreis zugestimmt. An konkreten Plänen, wie sie mit den Kürzungen in Höhe von 150 000 Euro umgehen, arbeiten die vier beruflichen Schulen im Kreis Freudenstadt derzeit intern. Angekündigt hatten sie vor allem Einsparungen bei der Digitalisierung ihrer Schulen.

„Berufsschulen müssen sich an die neuen Qualifikationsbedarfe anpassen und entsprechende Lernumgebungen bereitstellen. Ganz abgesehen von der Attraktivitätssteigerung und den Möglichkeiten, den Unterricht interaktiver und abwechslungsreicher zu gestalten, die sich durch entsprechende digitale Angebote ergeben“ verdeutlichte Esken.

Gemeinsam mit Ulrich von der SPD-Kreistagsfraktion wird die Bundestagsabgeordnete die Schulleiter der betroffenen Berufsschulen im Kreis Freudenstadt in dieser Woche in Freudenstadt treffen, um die Bedeutung der Digitalisierung für die Bildung und die Berufsvorbereitung junger Menschen zu erörtern. Das Treffen ist Teil der von der SPD-Kreistagsfraktion angekündigten Bildungsinitiative, mit der die Fraktion die Möglichkeiten ausloten will, die Digitalisierung des Unterrichts an Berufsschulen voranzubringen.

 

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