Digitale Medien: Zahlreiche Potenziale für die Bildung

Die SPD-Bundestagsabgeordneten Saskia Esken und René Röspel begrüßen die umfangreiche Aufarbeitung des Büros für Technikfolgen-Abschätzung zu Digitalen Medien in der Bildung.

BERLIN. Das kompetente Nutzen von digitalen Medien ist inzwischen zu einer der zentralen Kulturtechniken geworden. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene müssen gezielt auf den Umgang mit digitalen Medien vorbereitet werden, ihnen müssen Medienkompetenz und informatische Grundkenntnisse vermittelt werden. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Bericht des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB), der heute präsentiert und diskutiert wurde, mit der Nutzung und den Potentialen von Digitalen Medien in der Bildung. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass die Chancen von digitaler Bildung in Schule, Hochschule und beruflicher Bildung in Deutschland zunehmend erkannt werden; bislang mangele es aber an einem flächendeckenden Einsatz von digitalen Lehr- und Lernangeboten in der Praxis.

„Digitale Medien sind mittlerweile in unseren Bildungseinrichtungen allgegenwärtig. Der vorliegende TAB-Bericht verdeutlicht dies eindrücklich. Er zeigt aber auch, dass wir noch einiges vor uns haben, um das Potenzial der neuen Medien im Bildungsbereich optimal auszuschöpfen. Daran wird die SPD-Bundestagsfraktion gemeinsam mit den Ländern weiterhin arbeiten“, führte der zuständige Berichterstatter für das TAB, René Röspel, aus.

Neben den Potentialen von digitalen Lehr- und Lernangeboten, wie deren Individualisierung und eine verstärkte Interaktion und Kollaboration, stellt der Bericht auch die drei zentralen Stellschrauben für eine Stärkung der Digitalen Bildung in Deutschland heraus: die Ausstattung der Bildungseinrichtungen, die Aus- und Fortbildung der Lehrenden sowie die Entwicklung von guten Konzepten für die Integration digitaler Medien in die Lehre.

„Was wir tun müssen, ist inzwischen eigentlich hinreichend bekannt. Der vorliegende TAB-Bericht arbeitet diesen Status noch einmal umfassend heraus“, erklärte die Berichterstatterin für Digitale Bildung, Saskia Esken. „Die Länder haben sich in der Kultusministerkonferenz mit ihrem Strategieprozess zur Digitalen Bildung schon auf den Weg gemacht und auch die Koalitionsfraktionen des Bundestags haben mit ihrem Beschluss im vergangenen Jahr die nächsten Schritte für den Bund vorgezeichnet. Die SPD-Bundestagsfraktion wird diese Entwicklung in Bund und Ländern auch weiterhin aufmerksam begleiten und durch eigene Initiativen unterstützen.“

Der Bericht zeigt auf, dass es in Schule, Hochschule und beruflicher Bildung vereinzelte innovative Ansätze zur Integration von digitalen Medien in die Lehre gibt, diese aber noch in die Breite getragen werden müssen. Auch sind noch einige Forschungslücken zu schließen: So gilt es etwa für den Bereich Hochschule und berufliche Bildung die Nutzung von digitalen Medien zu erfassen. Weiter müssen in allen Bildungsbereichen die Effekte von digitaler Bildung auf das Lernen noch vertiefend untersucht werden. 

Das TAB ist eine selbstständige wissenschaftliche Einrichtung, die den Deutschen Bundestag und seine Ausschüsse in Fragen des wissenschaftlich-technischen Wandels berät. Der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung entscheidet über das Arbeitsprogramm des TAB, das sich auch aus Themeninitiativen anderer Fachausschüsse ergibt.

Der Bericht kann in seiner vorläufigen Version eingesehen werden unter: TAB-Bericht "Digitale Medien in der Bildung"

 

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