Esken: „Ohne mein Team wäre ich manchmal verloren!“

Vor einem Jahr trat das Bundestagsmandat von Saskia Esken aus Bad Liebenzell in Kraft. Über die Landesliste der SPD Baden-Württemberg zog sie für den Wahlkreis Calw in den Bundestag ein.

CALW/FREUDENSTADT/BERLIN. Vor einem Jahr, am 9. Oktober 2013, trat der Bundeswahlausschuss unter Vorsitz von Bundeswahlleiter Roderich Egeler zusammen und stellte das endgültige amtliche Ergebnis der Bundestagswahl im September fest: 631 Bundestagsabgeordnete erhielten an diesem Tag ihr Mandat. Die SPD-Politikerin Saskia Esken war eine davon.

„Die Arbeit als Abgeordnete macht viel Spaß! Viele Themen und Aktivitäten haben in diesem ersten Jahr meinen Alltag geprägt – in Berlin wie auch im Wahlkreis“, erzählt Esken. 22 Sitzungswochen pro Jahr gibt es, in denen die Politikerin sogenannte Präsenzpflicht hat und im Bundestag sein muss. Sie sei froh, dass sie den Großteil ihrer Zeit dennoch in ihrer Heimat im Nordschwarzwald verbringen könne, denn „hier bin ich zu Hause, für die Menschen hier mache ich Politik und hier ist nicht zuletzt meine Familie.“

In ihrer neuen Aufgabe als Abgeordnete ist Saskia Esken zu einem richtigen Reiseprofi geworden. „Man ist in diesem Job ständig unterwegs, zwischen Berlin und dem Wahlkreis und auch jeweils vor Ort, um Termine wahrzunehmen“, berichtet Esken von ihrem zeitintensiven Alltag. „Und bei all den Terminen möchte man natürlich auch gut informiert mitdiskutieren und eigene Akzente setzen.“

Bei der Vorbereitung, Organisation und Begleitung bei Terminen, von Reden und eigenen Veranstaltungen kann sich Saskia Esken auf ihr fünfköpfiges Mitarbeiter-Team verlassen. „Ohne mein Team wäre ich manchmal verloren. Für mich ist es ganz wichtig, dass jemand den Überblick über meine Termine und verschiedenen Arbeitsschwerpunkte und Projekte hat. Was ich alles so im Kopf habe, wird von meinen Mitarbeitern geordnet und umgesetzt. Alleine kann man das nicht leisten“, betont Esken.

Die Anerkennung der Chefin gebührt im Nagolder Wahlkreisbüro Ralf Recklies, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Schnittstelle zu Landes- und Kommunalpolitik, und Ilse Spittler, die sich um den reibungslosen Ablauf aller Wahlkreisangelegenheiten kümmert. Im Berliner Abgeordnetenbüro arbeiten als wissenschaftliche Mitarbeiter Kira Sagner,  Büroleiterin und zuständig für den Ausschuss Digitale Agenda, und Jan Simons, der Esken im Bereich Bildungspolitik unterstützt. Zudem ist der Stuttgarter Netzexperte Alvar Freude als Teilzeitmitarbeiter für Esken tätig. Das Team trifft sich alle  drei Monate zu Klausurtagungen, um neue Ideen zu entwickeln, Abläufe zu optimieren und die Abgeordnete in ihrer Tätigkeit zu unterstützen.

In den Landkreisen Calw und Freudenstadt hat Saskia Esken mittlerweile zahlreiche Organisationen, Projekte und Betriebe besucht und mit Mitarbeitern und Geschäftsführern Gespräche geführt. „Mir ist wichtig zu wissen, was vor Ort los ist. Ich will mit den Menschen ins Gespräch kommen und ein offenes Ohr haben. Themen und Anliegen aus meinem Wahlkreis nehme ich mit nach Berlin, die ich dort dann auch zu platzieren versuche.“ So habe sie jüngst eine Asylbewerberunterkunft in Bad Wildbad besucht, von deren Zustand und den Umständen, unter denen die Menschen dort leben, sie sehr bewegt gewesen sei. „Dieser Besuch war sehr wichtig für mich, denn natürlich ist Flüchtlingspolitik momentan ein großes Thema in Berlin. Es darf bei all den Diskussionen nicht vergessen werden, dass es um Menschen geht – um die, die Zuflucht suchen und um die, die sie aufnehmen und mit denen sie künftig zusammenleben.“

In Berlin ist die Bad Liebenzellerin Mitglied in den Ausschüssen Bildung und Digitale Agenda, wo sie sich mittlerweile eingelebt hat. Innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion hat sie ihren Arbeitsschwerpunkt festgelegt und kann die beiden Ausschüsse als Berichterstatterin für das Thema Digitale Bildung hervorragend verbinden. Esken hat als „Neuling“ bereits vier Mal die Möglichkeit bekommen, im Plenum unter dem Bundesadler zu sprechen. „Für mich ist das auch ein Zeichen von Wertschätzung und Anerkennung meiner Arbeit seitens der Kollegen und der Fraktion. Darüber freue ich mich natürlich sehr.“

 

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