Esken und Schulze zu Besuch bei Ritter Sport: „Ehrliche Werte“

SPD-Bundestagsabgeordnete und Parteivorsitzende Saskia Esken und Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Svenja Schulze besuchten das Unternehmen Alfred Ritter GmbH & Co. KG in Waldenbuch.

Waldenbuch. Das Unternehmen Alfred Ritter GmbH & Co. KG, den meisten besser bekannt als Ritter Sport, ist in der Vergangenheit bereits mehrfach öffentlich mit seinem Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit und seiner nachhaltigen Produktion in Erscheinung getreten. Gute Gründe für SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze dem Unternehmen in Waldenbuch einen Besuch abzustatten. Begleitet wurden sie von der Bundestagsabgeordneten und SPD-Kreisvorsitzenden Jasmina Hostert und dem Landtagsabgeordneten Florian Wahl.

Die Politiker*innen tauschten sich mit der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat unter anderem über das nachhaltige Engagement des Unternehmens, faire Arbeitsbedingungen entlang der Lieferketten und in Deutschland sowie über klimaneutrale Produktion aus.

Es sei ein großes Anliegen der SPD, die Bedingungen für Lieferanten und Hersteller kontinuierlich zu verbessern. Auch in der Schokoladenindustrie können zahlreiche Hersteller nicht von ihrer Arbeit leben. Ritter Sport habe in der Vergangenheit und mit den aktuellen Projekten gezeigt, dass unternehmerische Interessen mit der Verantwortung gegenüber der Hersteller vereinbar seien, so Esken. Und dieses Engagement zahlt sich aus, so Schulze: „Wer fair produziert, sollte ebenso davon profitieren können wie seine Angestellten. Faire Lieferketten funktionieren dann am besten, wenn Unternehmen ein eigenes Interesse daran haben, fair zu produzieren“.

Im Gespräch mit Esken und Schulze stellte der Geschäftsführer des Unternehmens Andreas Ronken das nachhaltige Konzept hinter der eigenen Kakaoproduktion in Nicaragua vor. Dabei würden Lieferketten nachvollziehbar gemacht und Kakaobauern vor Ort fair bezahlt und nicht ausgebeutet. Vor 30 Jahren begann das Engagement von Ritter Sport in Nicaragua - mittlerweile mit eigenen Plantagen, Beschäftigten und klaren sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitszielen und Standards. Außerdem setze das Unternehmen auf langfristige Partnerschaften mit Kakaobäuer*innen in Lateinamerika und Westafrika, erklärte Ronken. „Es freut mich ganz besonders, dass wir hier eine so starke Marke beheimaten können, die nachhaltig, ökologisch und voller Innovation die Region international repräsentiert. Die Verantwortlichen leisten hier hervorragende Arbeit und sind Vorbild für zukunftsfähige und sichere Arbeitsplätze, die die Mitarbeitenden aktiv am Unternehmensgeschehen teilhaben lassen“ so Hostert über das Unternehmen direkt angrenzend an ihren Wahlkreis.

Seit dem Jahr 2018 bezieht Ritter Sport zu 100 Prozent zertifiziert nachhaltigen Kakao für das gesamte Schokoladen-Sortiment. Im Jahr 2019 hat Ritter Sport das erste Zwischenziel auf dem Weg zur Klimaneutralität erreicht: die klimaneutrale Produktion am Standort Waldenbuch. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 komplett CO2-neutrale Produkte auf den Markt zu bringen, unter anderem durch den Betrieb eigener Windkraftanlagen und Solarparks. Das bedeutet, dass auch Lieferanten und Hersteller CO2-neutral produzieren müssen. Ritter Sport unterstützt sie dabei, diesen Weg einzuschlagen. „Dieses Vorgehen macht deutlich, dass es einen Unterschied macht, ob ein Unternehmen in Familienhand, mit ehrlichen Werten agiert, mit Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder sich einzig dem Profit verpflichtet fühlt“, sprach Esken ihre Anerkennung aus.
Der Landtagsabgeordnete Florian Wahl stimmt dem zu: "Das Ziel, bis 2030 komplett CO2-neutrale Produkte auf den Markt zu bringen, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung zum Klimaschutz. Nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern auch für den Landkreis Böblingen und die ganze Region. Ritter Sport zeigt hierbei vorbildhaft, wie Unternehmen ihrer Verantwortung gerecht werden können."

Beim Gespräch mit dem Betriebsrat wurde über die anstehenden Tarifverhandlungen gesprochen und über die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten bei Ritter Sport vor Ort in Waldenbuch. Dort werden gezielt ungelernte Kräfte über ein hausinternes Fortbildungsmodell zu Facharbeitern weitergebildet. Dies stärke das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Aufstiegschancen. Auch beschäftige sich das Unternehmen mit neuen Arbeitsmodellen. Esken bestärkte das Unternehmen: „Es ist wichtig, dass Unternehmen flexible Modelle auch bei der Arbeitszeit und dem Arbeitsort bieten. Dies funktioniert aber immer am besten im engen Austausch mit den Mitarbeitenden und unter Achtung der Unternehmenskultur. Es ist wichtig, dass Betriebsrat, Belegschaft und Unternehmensführung gemeinsam nach Lösungen für den Fachkräftemangel suchen.“

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