Geschichte und Politik hautnah in der Hauptstadt

Foto: Lukas Häberle

Bürgerinnen und Bürger aus den Kreisen Calw, Freudenstadt und Böblingen reisten für vier Tage auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Saskia Esken nach Berlin.

BERLIN/CALW/FREUDENSTADT/BÖBLINGEN. Auf Einladung des Bundespresseamts und der Abgeordneten Saskia Esken waren 50 Bürgerinnen und Bürger aus den Wahlkreisen Calw/Freudenstadt und Böblingen zu Gast in Berlin. Drei Tage lang machte die gut durchmischte Gruppe das politische und kulturelle Berlin unsicher.

„Als Bundestagsabgeordnete habe ich die Möglichkeit, dreimal im Jahr eine Gruppe von je 50 Interessierten zu einer Bildungs- und Informationsreise nach Berlin einzuladen“, so Esken. „Ich freue mich sehr, dass die Fahrt auch diesmal wieder auf großes Interesse gestoßen ist.“ Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuten sich sehr über dieses besondere Angebot. „Wann kann man schon mal die eigene Abgeordnete in Berlin treffen und bekommt dann auch noch so ein tolles Programm geboten?“, stellt eine der Teilnehmerinnen fest. „So kann ich mir ein eigenes Bild von der Arbeit unserer Abgeordneten machen und dazu unsere Hauptstadt besser kennenlernen.“

Nach einer langen Zugfahrt aus dem schönen Süden ins pulsierende Berlin startete der Montagmorgen mit einer Stadtrundfahrt zu den vielen Berliner Highlights. Danach ging es zum gemeinsamen Mittagessen mit der Bad Liebenzeller Politikerin. Gelegenheit für die Besucher, mit Saskia Esken persönlich ins Gespräch zu kommen; angeregt wurde sowohl über Bundes- als auch Kommunalpolitik diskutiert. Saskia Esken betonte, wie wichtig ihr das Treffen mit der Gruppe gewesen sei: „Eigentlich ist in Berlin momentan keine Sitzungswoche und ich habe viele Termine im Wahlkreis wahrzunehmen, doch für dieses Treffen bin ich gerne nach Berlin gekommen. Das Interesse der Menschen an der Politik und meiner Arbeit zu sehen, motiviert mich auf jeden Fall.“

Anschließend besuchte die Gruppe gemeinsam mit Saskia Esken das Mauerpanorama von Yadegar Asisi. Diese beeindruckende Verbindung aus Kunst und Museum vermittelte einen authentischen, beklemmend realistischen Eindruck von Zeit der Berliner Teilung. Esken selbst ist nur wenige Tage  nach dem Beginn des Mauerbaus geboren und weiß, wie groß die Sorge ihrer Eltern und vieler anderer Menschen damals war, ob der Frieden bestehen bleiben könne.

Dass Geschichte in Berlin überall greifbar ist, erlebte die 50-köpfige Besuchergruppe an vielen Orten: im Museum über den deutschen Widerstand während der Nazi-Diktatur, bei der Besichtigung des Denkmals für die ermordeten Sinti und Roma und des Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen oder auch im Museum „The Berlin Story“, das einen Rundgang durch Berlins Vergangenheit von der Gründung bis hinein in die Neuzeit bietet.

Beim Abendessen am Montagabend in der Landesvertretung Baden-Württemberg konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Bild von der Repräsentation und der Arbeit des Ländles in Berlin machen und sich dabei besser kennenlernen.

Die Reisegruppe setzte sich aus ehrenamtlich und politisch Engagierten sowie einigen Vertreterinnen der Zunft der Hebammen zusammen. Saskia Esken hatte sich mit den Hebammen aus den Kreisen Calw und Freudenstadt im Herbst letztes Jahr zu einem Austausch in Nagold getroffen, weil die Berufsgruppe immer wieder hart für eine angemessene Anerkennung ihrer wichtigen Arbeit kämpft muss und im vergangenen Jahr wegen der Auseinandersetzung um die die immensen Beiträge zur Haftpflichtversicherung stark unter Druck geraten war. Den Besuch in Berlin haben die Frauen sich daher mehr als verdient. „Gerade die Hebammen können nicht alle auf einmal verreisen – die Geburtshilfe ist schließlich immer im Dienst. Deshalb gilt die Einladung natürlich für alle drei Termine in diesem Jahr“ versichert die Abgeordnete.

Das Highlight jeder politischen Bildungsreise in Berlin ist der Besuch des Reichstagsgebäudes. Dass am Dienstag keine Sitzung des Bundestages stattfand, war einerseits schade, da man die Plenararbeit der Abgeordneten nicht live beobachten konnte. Andererseits konnte das Gebäude in Ruhe besichtigt werden und ein spannender und informationsreicher Vortrag über die Arbeitsweise und Geschichte des Bundestages machte die verpasste Sitzung wieder wett.

Viel zu schnell war auch dieser Programmpunkt vorbei und schon war man beim Abendessen direkt am Brandenburger Tor, das während des Sonnenuntergangs in seiner ganzen Pracht erstrahlte. Entspannt konnten die Teilnehmer den Abend ausklingen lassen und die vielfältigen Eindrücke verarbeiten. Auch wenn das volle Programm am Ende alle etwas erschöpfte, war die einhellige Meinung doch, dass solch ein Berlinbesuch sich jederzeit lohnt. 

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