Kommunale Wärmeplanung: Ein Schlüssel zur klimaneutralen Zukunft

Mit den Maßnahmen der Bundesregierung im Kampf gegen den Klimawandel gewinnt die kommunale Wärmeplanung für kleine Gemeinden an Bedeutung dazu.

Simmozheim. Für das wichtige, ja geradezu überlebensnotwendige Ziel der Klimaneutralität müssen alle relevanten Bereiche ihren Beitrag leisten und dazu gehören auch die Gebäude und insbesondere deren Heizung. Mit dem anfangs hoch umstrittenen Heizungsgesetz verpflichtet und unterstützt die Bundesregierung viele Hausbesitzer mit langen Übergangsfristen, beim nächsten Heizungsaustausch auf eine mindestens zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betriebene Technik umzusteigen. Weil Nah- und Fernwärmeangebote dabei eine wichtige Rolle spielen könnten, ist es wichtig, den Menschen Planungssicherheit darüber zu bieten, wo solche Angebote existieren bzw. wo sie geplant sind. Deshalb gibt es für die Kommunen in Baden-Württemberg schon länger und nun auch in Deutschland die Aufgabe, die Planung der Wärmeversorgung auf kommunaler Ebene in Angriff zu nehmen. Nicht nur die großen Städte, auch kleinere Gemeinden haben damit die Aufgabe einer kommunalen Wärmeplanung übertragen bekommen.


Als die Bundestagsabgeordneten für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt, Saskia Esken, kürzlich die Gemeinde Simmozheim besuchte, um mit Bürgermeister Stefan Feigl über dringende Herausforderungen in seiner Gemeinde zu diskutieren, stand neben Themen wie Migration und Sozialpolitik insbesondere die kommunale Wärmeplanung im Mittelpunkt.


Esken unterstrich die Bedeutung, die Bürgerinnen und Bürger beim Übergang zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung zu unterstützen: „Der Wärmeplan hat das klare Ziel, den Bürgerinnen und Bürgern einer Kommune Orientierung und Planungssicherheit auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung zu bieten. Der Wärmeplan ermöglicht einen Ausblick auf die vorhandene Infrastruktur sowie geplante Angebote in der Kommune“, verdeutlichte die Abgeordnete.


Bürgermeister Feigl machte deutlich, dass es aus seiner Sicht genau an diesem ganzheitlichen, mindestens regionalen Konzept - Wärmeplanung – Energiewende – Versorgungsinfrastruktur- fehle und er dieses bereits bei mehreren Stellen angeregt habe, so auch im Gespräch mit
Esken. Eine Wärmeplanung, die diesen Namen wirklich verdient, müsse über eine reine
Bestandsaufnahme hinausgehen. Dies könne allerdings eine kleine Gemeinde nicht leisten, da
sie kein Energieversorgungsunternehmen sei. Es bedürfe hier einer konzertierten Aktion mit
allen Beteiligten.


Ein partnerschaftlicher Dialog zwischen allen Ebenen sei unerlässlich, um die
Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu bewältigen. Esken bekräftigte die Haltung des
Bürgermeisters und befürwortete, eine solche Kooperation zwischen Landkreis,
Energieversorgern und Nachbarkommunen anzustreben.


Positiv hob Bürgermeister Feigl die Förderung von Mehrgenerationenprojekten durch die
Bundesregierung hervor. Dank der Fördermittel aus Städtebauförderung und dem Programm
Soziale Integration im Quartier des Bundes und des Landes konnte Simmozheim die Mitte der
Gemeinde neugestalten und schafft dort einen Ort der Begegnung und des gemeinschaftlichen
Zusammenlebens für alle Generationen. Für die Aufnahme in diese Förderprogramme
bedankte sich der Bürgermeister ausdrücklich.


Esken bedankte sich für das Engagement der Gemeinde. „Simmozheim zeigt hier beispielhaft,
wie sozialer Zusammenhalt auf kommunaler Ebene gestaltet werden kann und wie
Bürgerinnen und Bürger sich aktiv an diesem Weg beteiligen können.“

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