„Noch viel zu tun bei Inklusion“

Saskia Esken im Gespräch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Jugendmedienworkshops

Mit den Teilnehmern des zwölften Jugendmedienworkshops und meinen Kollegen Dr. Karamba Diaby und Dr. Thomas Feist habe ich am Donnerstag über die Herausforderungen in der Bildungspolitik diskutiert.

Die teilnehmenden jungen Journalistinnen und Journalisten haben in ihren Fragen einen Schwerpunkt auf die Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem gelegt. Für mich hängt diese Frage eng mit Verbesserungen in der frühkindlichen Bildung zusammen. Denn hier werden die wichtigen Weichen für die weitere Zukunft gestellt. Wir können dabei auf erste Erfolge blicken. Die Tageseinrichtungen für Kinder, ihre Träger und ihre Fachkräfte haben sich auf den Weg gemacht und neue Schritte für eine Stärkung der Bildungsarbeit unternommen. Ich denke, man kann durchaus feststellen, dass die frühkindliche Bildung dadurch deutlich unterstützt wurde. Aber insgesamt rückt der Aspekt der frühkindlichen Bildung erst allmählich in den Fokus der Öffentlichkeit. Hier wartet noch viel Arbeit auf uns. Zudem müssen die Bildungseinrichtungen noch mehr als bisher die individuellen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler in den Fokus nehmen, um für jedes Kind ein optimales Bildungsziel zu erreichen.

Bei Fragen zum Thema Inklusion habe ich deutlich gemacht, dass für mich Inklusion eine Haltung darstellt, nämlich die grundlegende Einsicht, dass Menschen verschieden sind und die grundsätzliche Wertschätzung dieser Vielfalt. Ein inklusives Bildungssystem soll dabei die volle Teilhabe für alle Menschen mit und ohne Behinderung herstellen, unabhängig von ihren Einschränkungen oder Beeinträchtigungen.

Der Deutsche Bundestag lädt gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung und der Jugendpresse Deutschland mittlerweile zum zwölften Mal 30 junge Journalistinnen und Journalisten zum Jugendmedienworkshop nach Berlin ein. Eine Woche lang werden die 16- bis 20-Jährigen hinter die Kulissen des parlamentarischen und medialen Geschehens in der Hauptstadt blicken. Den angehenden jungen Medienmachern wird ein abwechslungsreiches Programm geboten, mit Recherche-Streifzügen und Expertengesprächen, Begegnungen mit Abgeordneten und Besuchen in Zeitungs- und Rundfunkredaktionen.

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