Esken beeindruckt vom Osterhof in Baiersbronn

SPD-Bundestagsabgeordnete zu Besuch im psychotherapeutischen Kinderheim

Besuch im Osterhof (v.l.): Saskia Esken, Martin Schmid, Marius Thoy und Viviana Weschenmoser (Foto: David Mogler)

Kreis Freudenstadt. Eine „Brücke zur Familie“ – das Therapiezentrum Osterhof in Baiersbronn-Klosterreichenbach unterstützt seit über 50 Jahren Kinder bei der Reintegration in ihre Familie. Diesen Montag traf die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken mit Martin Schmid, dem Leiter des Therapiezentrums im Osterhof zusammen. Begleitet wurde Esken von einer Delegation des SPD-Kreisverbandes Freudenstadt, in Person der Vorsitzenden des Kreisverbands und Kreisrätin, Viviana Weschenmoser, und dem Ortvereins-Vorsitzenden aus Baiersbronn, Marius Thoy.

Bei ihrem Besuch machte sich die Abgeordnete und im Dezember gewählte SPD-Parteivorsitzende ein umfassendes Bild von der Arbeit und dem Leben auf dem Osterhof: Mehrere Kinder leben dort zusammen mit bis zu drei Pädagog*innen / Therapeut*innen in Wohngemeinschaften. In den elf Gebäuden des Osterhofs, zu denen auch eine Heimschule, ein heilpädagogischer Kindergarten und die Eltern-Psychotherapie gehören, kommen derzeit in sechs solchen Wohngemeinschaften 45 Kinder im Alter von drei bis 12 Jahren unter. Ziel des durchschnittlich zwei Jahre dauernden Prozesses im Osterhof ist dabei immer, dass die psychisch schwer belasteten und sozial desintegrierten Kinder zu ihren leiblichen Eltern oder einem Elternteil zurückkehren können und sich wieder in den Schulalltag integrieren. Dafür werden auch die Eltern intensiv in die Arbeit eingebunden.

Esken lobte das hohe soziale Engagement der rund 50 an dem Therapiezentrum beschäftigten Sozialpädagog*innen, Heilpädagog*innen, Erzieher*innen, Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Lehrkräften, Techniker*innen und Hauswirtschafter*innen: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Großes für diese Kinder und ihre Familien. Dass sie sich in ihrer täglichen Arbeit so engagiert dafür einsetzen, die  Lebensverhältnisse von Kindern in schwierigsten Lebenslagen zu verbessern, das darf uns allen ein großes Vorbild sein.“

Neben einem Bericht über den Alltag im Osterhof erläuterte Martin Schmid die Pläne für einen Neubau eines Schulgebäudes. Seit etlichen Jahrzehnten findet der Schulunterricht für die Kinder in einem alten Mühlengebäude statt. Eine zwingend notwendige Sanierung wäre jedoch deutlich kostspieliger als ein Neubau. „In den neuen Klassenräumen kann ein hohes Maß an individueller Unterstützung und differenzierter Förderung für die Schülerinnen und Schüler erfolgen“, so der Diplom-Psychologe und Leiter des Hauses. In diesem Zusammenhang berichtete er auch von der erfolgreich angelaufenen Spendenkampagne. Im Spätsommer soll der erste Spatenstich erfolgen. Auch die Kreisvorsitzende Viviana Weschenmoser unterstützt das Projekt: „Es ist erfreulich, dass dieses Projekt von den Menschen in Baiersbronn und Umgebung Unterstützung erfährt. Noch erfreulicher wäre, wenn Politik und Wirtschaft gemeinsam Lösungen fänden um die Finanzierung zu sichern.“

Zum Abschluss des Besuches betonte Esken nochmals die Strahlkraft des Zentrums auch über den Landkreis hinaus: „Wie heißt es so schön? Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind groß zu ziehen. Das wird im Osterhof vorbildlich gelebt. Und der Erfolg gibt dem einzigartigen Konzept recht: Ein Großteil der Kinder kann zu ihren Familien zurückkehren. Als Abgeordnete für den Wahlkreis Calw/ Freudenstadt freue ich mich sehr, dass man diesen Kindern hier in Baiersbronn eine Perspektive bietet. Nun gilt es diese tolle Einrichtung auch finanziell zu unterstützen und damit den Schulneubau zu ermöglichen!“

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