Politik hautnah: Esken im Gespräch mit Schülern der Falkenrealschule

FREUDENSTADT Immer wieder sucht Saskia Esken das Gespräch mit jungen Menschen, denn „es ist Eure Zukunft, die wir in Berlin verhandeln“, so die Abgeordnete. Auch in der Falkenrealschule in Freudenstadt ergab sich ein munteres Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern. Begleitet wurde die SPD-Parteivorsitzende von Sadik Varol und Burkhard Gräbe vom SPD-Kreisvorstand. Schulleiter Matthias Zeller begrüßte die Gruppe in der Aula der Schule, wo etwa 100 Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen gespannt auf die Diskussion warteten. Auch Daniel Wolber, Bürgermeister von Grömbach und Lehrer an der Falkenrealschule, freute sich über die erneute Begegnung mit Esken.

Die Jugendlichen hatten sich im Vorfeld intensiv auf das Gespräch vorbereitet und brachten eine Vielzahl von Fragen und Anliegen mit. Ihre Themen waren geprägt von echter Sorge über aktuelle politische Entwicklungen, insbesondere die Bedrohung der Demokratie durch rechte Parteien wie die AfD. „Wie können wir gegen Fake News und den Einfluss rechtsextremer Gruppierungen vorgehen?“ fragte eine Schülerin. Esken betonte, wie wichtig es sei, gemeinsam gegen Hass und Hetze vorzugehen. „Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Kräfte unsere Gesellschaft spalten“ erklärte sie. „Es geht darum, demokratische Werte zu verteidigen, und da braucht es auch jede und jeden von euch.“ ermutigte sie die Jugendlichen.

Ein weiteres Thema war die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland und der Umgang mit Pro-Putin-Stimmen in Deutschland. Esken erklärte, dass die Bundesregierung die Ukraine fest unterstütze, aber zugleich alles daransetze, Deutschland nicht in den Krieg hineinzuziehen. „Alles, was wir dort tun, dient nur einem Ziel: Wir wollen Frieden in Europa. Aber es muss ein gerechter und ein nachhaltiger Frieden sein.“ Deshalb sei Besonnenheit des Bundeskanzlers und seine Fähigkeit, Bündnisse zu schmieden, gerade in der Zeitenwende ganz besonders wertvoll.

Auch lokale Themen wie die Zukunft der Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels kamen zur Sprache. Esken machte deutlich, dass der Ärger und die Proteste der Landwirte verständlich gewesen seien. Sie selbst habe im Wahlkreis mehrfach mit Landwirten und ihren Verbänden gesprochen und dabei auch die Fachebene aus Bundestag und EU-Parlament einbezogen. Es sei sehr deutlich geworden, dass die Frage der Privilegierung von Agrardiesel nicht den Kern des Problems darstellt. Es sei nun wichtig, dass Bundesregierung und auch die SPD-Bundestagsfraktion im engen Austausch mit den Landwirten gemeinsam Konzepte zur Verbesserung der Situation erarbeite. „Es kommt darauf an, die Marktstellung der Landwirtschaft insgesamt zu stärken. Was wir morgens auf dem Teller haben, wird von Landwirten produziert, die dafür hart arbeiten. Sie haben es verdient, dass wir ihnen den Rücken stärken,“ erläuterte sie den Schülerinnen und Schülern.

Das Gespräch mit der Spitzenpolitikerin hinterließ bei den Schülerinnen und Schülern einen bleibenden Eindruck. Die Jugendlichen zeigten großes Interesse an den angesprochenen Themen und fühlten sich von Esken ernst genommen.

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