Die 24-jährige Studentin Ann-Kathrin Ebinger aus Nagold unterstützt für sechs Wochen das Team der SPD-Bundestagsabgeordneten Saskia Esken in Berlin und im Wahlkreis Calw/Freudenstadt. Mit einer Fotoaktion unterstützen die beiden den ersten World Blood Cancer Day am 28. Mai. Die Umsetzung der Idee lag in den Händen der Praktikantin. BERLIN/CALW/FREUDENSTADT. Ann-Kathrin Ebinger aus Nagold ist die erste Praktikantin, die Saskia Esken in ihrer Abgeordnetentätigkeit in Berlin begrüßen durfte. Bereits seit drei Wochen ist die junge Frau in Berlin und kann dort das Team von Esken unterstützen und Einblicke in die parlamentarische Arbeit einer Bundestagsabgeordneten erhalten. „Natürlich erfahre ich viel über die Arbeit von Saskia Esken. Aber mindestens genauso interessant ist es für mich zu sehen, was die Arbeit der wissenschaftlichen Mitarbeiter in den Abgeordnetenbüros beinhaltet“, berichtet die Praktikantin, die in Regensburg International Relations and Management mit Schwerpunkt Politik studiert und derzeit ihre Bachelorarbeit schreibt. Ihre Eindrücke fasst Ebinger so zusammen: „Der Arbeitsalltag im Abgeordnetenbüro ist nicht zu unterschätzen. Ein Termin folgt auf den nächsten und Plenarsitzungen sind teilweise bis 23 Uhr angesetzt. Das gesamte Team arbeitet zusammen und koordiniert die anstehenden Aufgaben.“ Gleich in ihrer ersten Woche als Praktikantin konnte Ann-Kathrin Ebinger erleben, wie eine Rede für das Plenum im Bundestag vorbereitet wird. Die SPD-Politikerin Saskia Esken sprach zu den deutsch-amerikanischen Beziehungen nach den Enthüllungen durch Edward Snowden. „Das war richtig interessant für mich!“, erzählt Ebinger begeistert. „Zunächst wurde von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin ein so genannter Aufschlag gemacht, das heißt, ein erster Redeentwurf. Auf dessen Grundlage haben Saskia Esken und das gesamte Team dann die endgültige Rede ausgearbeitet.“ Dass auch ihre Vorschläge mit einbezogen wurden, freut Ebinger: „Ich habe mich von Anfang an im Team aufgenommen gefühlt und merke, dass meine Meinung auch geschätzt wird.“ Der Arbeitsalltag der Praktikantin ist vielfältig: Von Besuchen bei Arbeitsgruppen- und Ausschusssitzungen über Themenrecherchen bis zu eigenverantwortlichen Projekten ist jeden Tag etwas Neues dabei. So lag die Vorbereitung und Umsetzung für eine Aktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) in Ann-Kathrin Ebingers Händen. „Als erstes habe ich mich über das Projekt und die DKMS informiert, um dann mehrere Vorschläge für die Umsetzung der Fotoaktion mit Saskia Esken zu diskutieren“, so Ebinger. Am 28. Mai findet zum ersten Mal der World Blood Cancer Day statt, um weltweit auf das Thema Blutkrebs aufmerksam zu machen. Mit einer Fotoaktion möchte die DKMS ein Zeichen setzen. Das „&“-Zeichen soll hierbei dafür stehen, das es Menschen weltweit verbindet und man den Blutkrebs nur gemeinsam besiegen kann. Esken und Ebinger setzen dafür ihr Zeichen vor dem Berliner Reichstagsgebäude mit einem mit Blumen gesteckten „&“. „Die Rosen habe ich ausgewählt, um auf der einen Seite symbolisch unsere Unterstützung für Betroffene und Angehörige auszudrücken. Auf der anderen Seite wollten wir mit dem Reichstag zeigen, dass auch die Politik die Betroffenen mit ihren Mitteln unterstützen will“, erklärt Ebinger das Konzept. „Sowohl Ann-Kathrin als auch ich sind in der Knochenmarkspenderdatei registriert. Wir beide haben uns aus ganz persönlichen Gründen dafür entschieden. Ann-Kathrin während ihrer Schulzeit, da sie einer erkrankten Lehrerin helfen wollte. Und ich, als ich noch in einem IT-Unternehmen gearbeitet habe und ein Kollege, in dessen Verwandtschaft ein Spender gesucht wurde, mich darauf aufmerksam gemacht hat“, erläutert die Bundestagsabgeordnete ihre Motivation, an der Aktion der DKMS teilzunehmen. „Die Krankheit Blutkrebs zu einem großen öffentlichen Thema zu machen, ist sehr wichtig. Und die Registrierung kann man mit wenigen Mausklicks sogar schon online machen.“
Hintergrundinformation: Nur ein Drittel der an Blutkrebs erkrankten Personen findet innerhalb der Familie einen geeigneten Spender. Der Großteil benötigt einen nicht verwandten Spender. Die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender außerhalb der eigenen Familie zu finden, liegt bei 1 : 20.000 bis 1 : mehreren Millionen. Unter Umständen findet sich auch unter mehreren Millionen kein geeigneter Spender. Mit der Online-Registrierung kann man sich bequem von zu Hause aus als Spender in die Knochenmarkspenderdatei aufnehmen lassen. Nachdem man das Online-Registrierungsformular ausgefüllt hat, wird einem ein Registrierungsset mit Wattestäbchen nach Hause geschickt. Mit diesem Wattestäbchen nimmt man einen Abstrich von der Wangenschleimhaut und schickt diese wieder zurück an das Labor. Es entstehen für den potenziellen Spender keine Kosten. Die Untersuchungsergebnisse des Wangenabstrichs werden gespeichert und weltweit für den Patientensuchlauf anonym zur Verfügung gestellt. |
26.05.2014
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