Saskia Esken will dem DRK helfen

Nach einem Besuch des DRK-Ortvereins in Calmbach strebt die Bundestagsabgeordnete konkrete Schritte zur Entlastung der "Helfer vor Ort" an.

Setzen sich für eine Verbesserung der Situation für die DRK-Helfer vor Ort ein (von rechts): Saskia Esken, Dieter Gischer, Lukas Rist, Dr. Ulrich Lunkenheimer, Iris Rist. Foto: Büro Esken

BAD WILDBAD. Nicht mehr wegzudenken sind die „Helfer vor Ort“-Gruppen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Landkreis Calw. Sie nehmen oft lebensrettende Maßnahmen vor bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Davon konnten sich auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken, SPD-Kreisrat und Gemeinderat Dieter Gischer sowie Gemeinderats-Fraktionsvorsitzender Bruno Knöller bei einem Gespräch mit den Verantwortlichen des DRK-Ortsvereins Oberes Enztal in Calmbach überzeugen. In der Bahnhofstraße in Calmbach, wo zwei Einsatzfahrzeuge stationiert sind, wurde allerdings bei der Unterredung mit dem DRK-Ortsvereinsvorsitzenden Dr. Ulrich Lunkenheimer, dem DRK-Social-Media-Beauftragten Lukas Rist sowie Bereitschaftsleiterin Iris Rist deutlich: So kann es nicht weitergehen!

Denn, so Dr. Lunkenheimer: „In Enzklösterle haben wir vor 20 Jahren erstmals im Kreis mit vier Helfern angefangen, jetzt haben wir dort nur noch einen.“  Und Lukas Rist ergänzte: „Während zu Beginn die Helfer nur für Christophshof und Poppeltal und nur zwischen 18 Uhr und 6 Uhr des nächsten Werktages sowie an Wochenenden und Feiertagen ganztags gerufen werden konnten, erfolgt die Alarmierung seit November 2003 rund um die Uhr und seit 2006 auch im gesamten Einsatzgebiet unseres Ortsvereins von Höfen bis Poppeltal.“  Imponierend: Die „Helfer vor Ort“ waren in diesem Bereich schon über 2000-mal gefordert.

Nachdem Dr. Lunkenheimer verdeutlichte, dass die DRK-Mitglieder diese „Aufgabe in ihrer Freizeit und unentgeltlich“ wahrnehmen, meinten die drei SPD-Vertreter, dass dies dringend einer Änderung bedarf — auch angesichts der personellen Knappheit. „Zumindest sollten sie, auch was die ehrenamtliche Entschädigung angeht, den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren gleichgestellt werden“, forderte Esken, die extra zu diesem Gespräch angereist war, obwohl sie derzeit wegen 23 Regionalkonferenzen  der SPD als Kandidatin für den Bundesvorsitz terminlich stark ausgelastet ist.

Weil im Vorjahr der Landtag die „Landesverordnung über die Mitwirkung von Helfer-vor-Ort-Systemen in Ergänzung zur Notfallrettung“ beschlossen hat, sieht die Bundestagsabgeordnete hier besonders das Land in der Pflicht. Doch mit diesem Hinweis allein will sich die Parlamentarierin nicht zufrieden geben. Die beiden Kreisräte Esken und Gischer kündigten zugleich an: „Wir überlegen uns, ob wir beantragen, dass der Landkreis Calw, der ja in vielem vorprescht, ein Pilotprojekt starten sollte.“ Durch eine App für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderer Rettungsdienste strebt Saskia Esken zudem eine bessere Vernetzung an — ein Thema, das der Digital-Expertin der SPD-Bundestagsfraktion ohnehin auf den Leib geschneidert ist.

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