Spaltung der Gesellschaft durch digitale Bildung überwinden

Lars Klingbeil und Saskia Esken im Gespräch mit Journalisten

Lars Klingbeil, Sprecher der Arbeitsgruppe Digitale Agenda;
Saskia Esken, zuständige Berichterstatterin:

Grundlegend für die Umsetzung der Digitalen Agenda der Bundesregierung ist neben den technischen Voraussetzungen die Entwicklung einer Strategie für die digitale Bildung. Eines der zentralen Ziele muss dabei die Überwindung der digitalen Spaltung unserer Gesellschaft sein.

„Nur die kompetente, souveräne Nutzung digitaler Medien ermöglicht echte Teilhabe. In dieser Frage droht unserer Gesellschaft eine digitale Spaltung. Nicht alle Menschen in Deutschland nehmen gleichermaßen an der digitalen Entwicklung der Gesellschaft teil. Bildung ist hier die richtige Antwort.

Mit einer übergreifenden Strategie für Digitales Lernen muss die Grundlage für Bildung in der digitalen Gesellschaft geschaffen werden. Dies umfasst nachhaltige Investitionen in Bildung, Wissenschaft und Infrastruktur, die Förderung freier digitaler Lehr- und Lernmaterialien (Open Educational Resources, OER), offenen Zugang zu öffentlich gefördertem Wissen (Open Access) und ein zeitgemäßes bildungs- und wissenschaftsfreundliches Urheberrecht. Für die SPD-Bundestagsfraktion ist die Überwindung der digitalen Spaltung eine Aufgabe von hoher Bedeutung.

Im 21. Jahrhundert müssen Kinder neben den klassischen Kompetenzen Rechnen, Lesen und Schreiben auch die grundlegende Kenntnis technischer Zusammenhänge und das Verständnis für Algorithmen und Programmierung in einem Unterrichtsfach Computing erwerben. An erster Stelle muss aber die Entwicklung von Medien- und Informationskompetenz in einem fächerübergreifendem Lehr- und Lernprozess eine zentrale Rolle einnehmen.

Die Digitalisierung nahezu aller Gesellschaftsbereiche schreitet seit den 90er Jahren rasant voran. Daher muss es Ziel sein, die digitale Selbständigkeit der Menschen in unserem Land zu ermöglichen. In den Entwicklungsprozess müssen Bildungseinrichtungen aller Art genauso miteinbezogen werden wie die Wirtschaft mit ihrem steigenden Bedarf an Fachkräften.“

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