Kolumne Neckar-Chronik: Ferien, ein Sehnsuchtsort

Neckar-Chronik Kolumne vom 05.08.2021

Bildnachweis: Anne Hufnagl

Endlich Sommerferien! Das denken sich viele Kinder und Jugendlichen und sicher auch die Eltern. Endlich ausspannen, etwas Kraft tanken und sich auf das wirklich Wichtige besinnen. Um es gleich vorweg zu sagen: Das ist nicht Mathe und Deutsch. Ganz ehrlich: Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern hatten eine harte Zeit in den vergangenen Schuljahren. Und mir ist klar, dass insbesondere die Mütter (und so manche Väter) am Ende ihrer Kräfte sind, weil der Spagat zwischen Job und Homeschooling heftig war. Am wichtigsten ist, dass Kinder und Jugendliche wieder viel Kontakt zu Gleichaltrigen wie zum pädagogischen Personal haben. Deshalb hat es für mich höchste Priorität, dass nach den Sommerferien alle Schulen und Kitas in den Präsenzbetrieb gehen ­– und dass alles getan wird, um sie offen zu halten. Um an den Schulen Infektionen so weit als möglich zu verhindern, muss weiterhin regelmäßig getestet werden. Dazu kommen CO2-Ampeln und Luftfilter. Insbesondere hilft eine möglichst hohe Impfquote beim pädagogischen Personal, den Eltern, aber auch bei älteren Kindern und Jugendlichen.

Auch für Auszubildende und ihre Unternehmen waren die letzten beiden Ausbildungsjahre kein Zuckerschlecken. Trotz geschlossener Schulen und Kurzarbeit mussten die angehenden Fachkräfte gut auf die künftigen Aufgaben vorbereitet werden. Weiterhin müssen wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken und kräftig für die Ausbildung werben. Jeder und jede Schulabsolvent*in muss jetzt eine Chance für einen Ausbildungsplatz erhalten!

Für den Schutz von Kindern und Jugendlichen ist es entscheidend, dass mehr Menschen sich impfen lassen. Bislang ist etwas mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland geimpft. Ich und meine Familie, wir haben uns für die Impfung entschieden, weil sie uns gut vor einer schweren Covid-Erkrankung schützt, aber auch weil mit einer hohen Impfquote die Gemeinschaft geschützt wird und damit auch die, die wie Kinder oder Vorerkrankte nicht geimpft werden können. Wir brauchen jetzt niederschwellige Impfangebote für alle Jugendlichen ab 12 Jahren und für alle Erwachsenen, die noch nicht geimpft sind. Nachdem der Impfstoff jetzt reichlich vorhanden ist, sollten wir mit mobilen Impfteams den Impfstoff da hinbringen, wo viele Menschen sind: In Freibäder, zu Kulturveranstaltungen, an Einkaufszentren, Sportplätzen und Schulen.

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