Kolumne Neckar-Chronik: Kinder sind unsere Zukunft!

Nächste Woche beginnen die Sommerferien. Eine Zeit, auf die Familien sich freuen, weil endlich ein bisschen Entspannung einkehrt. Gleichzeitig stellt diese Zeit berufstätige Eltern vor große Herausforderungen. Insgesamt haben Schulkinder 13 Wochen Ferien im Jahr – so viel Urlaub hat man einfach nicht. Feriencamps und Ferienhorte sind da ein Segen, doch es müssen auch Großeltern, Onkel und Tanten, Freunde mobilisiert werden, damit die Kinder während der Arbeitszeit nicht auf sich gestellt sind.

In dieser Zeit des, nennen wir es mal, vorfreudigen Organisierens steht die Familienpolitik nun plötzlich im Zentrum der öffentlichen Debatte. Und es ist eine gute Nachricht, dass die Familien endlich mal im Fokus stehen. Auch wenn ich mir wünschen würde, dass diese Aufmerksamkeit für Familienleistungen wie die Kindergrundsicherung oder das Elterngeld, für familiengerechte Arbeitszeiten, die unbezahlte Carearbeit und Kinderbetreuung nicht nur dann entsteht, wenn in der Politik gestritten wird.

In einem Interview wurde ich vor einigen Tagen gefragt: „Auf wessen Seite steht die SPD bei der Kindergrundsicherung – auf der Seite der FDP oder bei den Grünen?“ Meine Antwort war klar: „Die SPD steht auf der Seite der Kinder.“ Und das gilt ohne Wenn und Aber.

Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht - das ist beschämend und ein dauernder Stressfaktor. Wenn das Kind an heißen Sommertagen nicht mit zur Eisdiele um die Ecke kann. Wenn kein Feriencamp, keine gemeinsamen Ausflüge und schon gar kein Urlaub möglich sind. Wenn jeder verlorene Füller oder jede neue Schuhgröße dazu führt, dass man am Essen sparen oder Überstunden machen muss und noch weniger Zeit für die Kinder hat. Wenn das eigene Kind sich immer wieder nicht dazugehörig fühlt – das zerreißt jedem Elternteil das Herz.

Kein Kind soll in Armut aufwachsen! Als ersten Schritt hat die Ampelkoalition das Kindergeld und den Höchstbetrag beim Kinderzuschlag Anfang des Jahres auf 250 Euro erhöht. Die Kindergrundsicherung, die wir ab 2025 einführen wollen, wird diese und weitere Leistungen zusammenführen, vereinfachen und so weiterentwickeln, dass sie insbesondere Familien mit kleinen und mittleren Einkommen besonders unterstützt. Das ist im Koalitionsvertrag so vereinbart. Und das wird kommen. Zudem wollen wir die Institutionen stärken, die Kindern und Jugendlichen beistehen: Kita, Schule, Jugendhilfe.

Sei es bei der Kindergrundsicherung, bei den möglichen Einsparungen beim Elterngeld für Gutverdiener oder beim Ehegattensplitting: Mir ist es wichtig, dass die Politik und die Gesellschaft denen, die bereits eine Familie gegründet haben oder mit dem Gedanken spielen, zeigen:

Ihr seid uns wichtig. Denn ihr übernehmt in besonderem Maße Verantwortung für die Zukunft von uns allen.

Ich wünsche Ihnen allen eine schöne Sommerzeit.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 8 und 6.