Solidarität mit Israel

Copyright: Photothek | Fotograf: Thomas Köhler

Ein breites Bündnis aus Zivilgesellschaft & Politik hatte in Berlin zu einer Kundgebung der Solidarität mit Israel, gegen den Terror und für die Menschlichkeit aufgerufen - und Zehntausende waren gekommen. Besonders bewegend waren die Reden von Angehörigen israelischer Geiseln.

Hier könnt Ihr meinen Redebeitrag nachlesen:

"Wir stehen heute hier als Vertreter der Politik, um unsere Solidarität mit Israel zu zeigen und den Antisemitismus zurückzuweisen. Doch zunächst stehe ich hier als Mensch. Als Mutter von drei Kindern. Als Tochter, Schwester, Ehefrau. Die Trauer der Angehörigen um die Opfer der Gewalt ist meine Trauer. Euer Entsetzen über die barbarische Gewalt der Terroristen ist mein Entsetzen.

Die über 200 israelischen Geiseln der Hamas sind Zivilisten. Es sind alte und kranke Menschen. Frauen, kleine Kinder. Sie haben Mütter und Väter. Brüder und Schwestern. Kinder und Enkel. Die Angst der Angehörigen um das Leben der Geiseln zerreißt mir das Herz. Und deshalb, an die Geiselnehmer der Hamas: Stoppt Euer barbarisches Spiel mit dem Leben dieser unschuldigen Menschen. Lasst sie frei!

Ich stehe hier auch als Sozialdemokratin und dafür, dass unsere Grundwerte von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität auch in dieser dunklen Stunde spürbar sind.

Wir stehen an der Seite Israels, das sein Existenzrecht verteidigt. Wir stehen an der Seite des israelischen Volkes, das sein Leben, seine Freiheit und seine Demokratie verteidigt. Unsere Regierung mit Bundeskanzler Scholz und Außenministerin Baerbock tragen alles in ihrer Macht Stehende dazu bei, um bei der Freilassung der Geiseln zu unterstützen. Und um eine Ausweitung des Terrors zu verhindern.

Und nicht zuletzt stehen wir an der Seite der Juden und Jüdinnen in Deutschland. Als Staat und als Gesellschaft sorgen wir für ihre Sicherheit! Wer Juden und Jüdinnen in unserer Mitte angreift, der greift uns alle an! Antisemitische Verschwörungserzählungen, Hetze gegen Juden und Jüdinnen oder den Staat Israel - das alles hat bei uns keinen Platz. Weder auf den Straßen noch im Netz und auch nicht in unseren Schulen. Unsere Bildung muss auch Bildung sein gegen den Hass und für Menschlichkeit!

Unsere Verbundenheit mit dem israelischen Volk begründet sich auf unserer Geschichte. Und auf den gemeinsamen Werten einer offenen, freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft! Und deshalb dürfen wir weder in Deutschland noch in Israel zulassen, dass Rechtsradikale das Entsetzen über den Terror der Hamas in einen fundamentalen Hass gegen den Islam wenden. Denn die vielen Muslime, die friedlich mit uns leben, die haben diesen Hass nicht verdient.

Wir alle sind entsetzt von den Bildern und Berichten über die barbarischen Gewalttaten der Hamas. Doch wir dürfen und wir werden unseren Glauben an die Menschlichkeit nicht verlieren. Wir stehen auf der Seite der Menschlichkeit. Bedingungslos. Humanitäre Hilfe ist deshalb unser erstes Gebot. Denn Menschlichkeit ist das, was uns verbindet und was uns auch in der dunkelsten Stunde Hoffnung gibt."

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