Kolumne Neckar-Chronik: Kreativität als Schlüssel zur Innovation

AM 12.11.2020 WURDE DER KOLUMNEN-BEITRAG "KREATIVITÄT ALS SCHLÜSSEL ZUR INNOVATION" VON SASKIA ESKEN IN DER NECKAR-CHRONIK HORB VERÖFFENTLICHT

Die Corona-Pandemie zwingt uns dazu, unsere Kontakte und Begegnungen stark einzuschränken. Eine Einschränkung, die besonders die Bereiche hart trifft, die von der Begegnung leben. Das sind u.a. auch die Kunst- und Kulturschaffenden, die auf Zusammenkunft zwischen Kunst und Publikum angewiesen sind bzw. diese erst ermöglichen. Nun müssen diese, wie auch Gastronom*innen oder Hoteliers im November zum zweiten Mal dieses Jahr ihre Theater, Konzertsäle, Diskotheken, Hotels, Restaurants und Kneipen geschlossen halten.

Doch was ich besonders hervorheben möchte, ist nicht die Schließung, sondern die Kreativität und Innovation, die diese Branchen an den Tag legen, um diese schwere Zeit zu überstehen. Es wird gestreamt, gepodcastet und Videos werden hochgeladen, um mit den jeweiligen Zielgruppen in Verbindung zu bleiben. Die Gastronom*innen in der Region haben ebenfalls jede Menge Projekte gestartet und sehr gute Hygienekonzepte entwickelt. Es gibt Cocktails ToGo, Hashtags werden über die Sozialen Medien kreiert, damit sich jede*r aus der Bevölkerung beteiligen kann. Ich freue mich, so viel Tatendrang und Erfindergeist zu sehen und hoffe, dass dieser auch noch eine Zeit erhalten bleibt. Auch haben viele der Ideen das Potential, weit über die Zeit der Schließungen und Einschränkungen hinweg, die Kunst- und Kulturlandschaft, aber auch die Gastronomie zu erweitern und zu ergänzen. Ich kann den Zorn und den Ärger bei manchen in dieser Branche sehr gut verstehen. Wissenschaftliche Erkenntnisse sagen uns jedoch, dass wir nur dann wirksam unsere Kontakte reduzieren können, wenn wir Orte der Begegnung schließen.

Wir möchten ein – wenn auch eingeschränktes – Weihnachtsfest mit unseren Liebsten feiern. Um das möglich zu machen, müssen wir jetzt eben etwas kürzer treten. Von Seiten der Bundesregierung versuchen wir den finanziellen Rahmen für die Schließungen abzustecken und all jene zu unterstützen, deren Existenzen bedroht sind. 75 Prozent des durchschnittlichen monatlichen Vorjahreseinkommens sind eine stattliche Summe, die die Bundesregierung zur Verfügung stellen wird. Auch das bestärkt mich in der Annahme, dass die Kunstschaffenden und Gastronom*innen in Deutschland wieder in sicheres Fahrwasser kommen und auch diese Schließungen überstehen.

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